Dehoim in Kieselbronn: Der Bildhauer Fritz Theilmann - ein Mahner gegen Krieg und Unmenschlichkeit
Mit lebensnahen Skulpturen wie dem „Pforzemer Seckel“ oder den „Rasslern“ in Pforzheim, dem Klinker-Mahnmal auf dem Ispringer Friedhof oder den Ettlinger „Marktfrauen“ hat der Kieselbronner Bildhauer und Kunstprofessor Fritz Theilmann in der Region zahlreiche künstlerische Spuren hinterlassen.
KIESELBRONN (ch) Mehr über den dahinter stehenden Menschen erfahren Besucher im einstigen Atelier des 1991 verstorbenen Künstlers in Kieselbronn. Von Zeit zu Zeit führt Theilmanns Tochter Bärbel Rudin Besuchergruppen durch das versteckt am Waldrand liegende Anwesen, das heute als Museum dient. Viele Werke Theilmanns kreisen um die zeitlosen Themen Tod, Krieg, Flucht und Vertreibung sowie Gefangenschaft.
Viele Werke in Kieselbronn und der Region
Auch das Gefallenendenkmal mit dem Erzengel Michael am Kieselbronner Friedhof gehört dazu. Der Künstler, dessen Werken man in Kieselbronn auf Schritt und Tritt begegnet, arbeitete an der Majolika-Manufaktur in Karlsruhe, später in Kiel sowie an der Keramischen Fachschule im schlesischen Bunzlau und reiste bis nach Indien, bevor er im Zweiten Weltkrieg an die russische Front musste. Die Erlebnisse aus sieben Jahren Krieg und Gefangenschaft prägten seine Arbeit.
Zeitlose Botschaft
Im Museum zeugen davon verkleinerte Versionen von Skulpturen wie „Betende Mütter über der brennenden Welt“, „Denen, die wehrlos starben“ oder „Mensch im Stacheldraht“. Viele dieser Arbeiten stellen auf traurige Weise stets aufs Neue ihren zeitlosen Charakter unter Beweis. „Die Leute entdecken darin immer wieder elementare Dinge“, stellt Bärbel Rudin fest.
Das Atelier-Museum kann auf Anfrage besichtigt werden. Telefon 07231/561668.
Wenn Sie mehr lesen möchten, klicken Sie einfach auf unsere Themenseite:
Dehoim in Kieselbronn
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.