In Stein gemeißelt
Ein Sisyphusarbeiter unterwegs

Mit Gespür und GPS - Wolfgang Eberle
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Wössingen (wb/we) Das Auffinden von Grenzsteinen ist oft eine mühselige Angelegenheit. Man muss schon eine gewisse Hartnäckigkeit an den Tag legen, um solche alten Grenzmarken aufzuspüren. Ortskenntnis und geschichtliches Interesse sind weitere Anlagen, die gelegt sein sollten. All diese Eigenschaften sind bei Wolfgang Eberle reichlich vorhanden. Der Moderator diverser Walzbachtaler Führungen ist gerade dabei, die alten Wössinger Gemarkungssteine zu archivieren und so für die Nachwelt zu erhalten. Dafür investiert er viel Zeit und ist naturgemäß oft insbesondere im Grenzbereich der Gemarkung Wössingen unterwegs. Gerne zeigt er seine Erfolge, die ihn unter anderem auch an die Gemarkungsgrenze zu Stein und Königsbach geführt haben. Am südöstlichen Ende der Gemarkung liegt der Frontalgraben, der von Steiner Gemarkung kommend imposant durch den Wössinger Wald mäandert und über den Golfplatz Johannesthal Richtung Königsbach weiter bis zur Mündung in den Kämpfelbach die Landstraße L 571 begleitet.

1844 ein bedeutendes Datum für die Wössinger Landvermessung

Die eingemeißelte Jahreszahl 1844 ziert auch einen der seltenen Dreimärker, den Wolfgang Eberle an der alten Grenze zwischen Stein, Königsbach und Wössingen nahe des Frontalgrabens aufgestöbert hat. Auf allen drei Seiten ist auch ein Wappen eingraviert und als Besonderheit ist auf Steiner Seite noch gut die symbolhafte Steinzange zu erkennen. Interessant auch die Schreibweisen der Orte. Shans, Kingsbach und Wesingen ist hier zu lesen. Die Jahreszahl 1844 ist auch auf den weiteren Grenzsteinen entlang des Frontalgrabens zu finden. Auch an der Ostgrenze zieht sich diese Jahreszahl entlang der alten Grenzziehung in Richtung Norden. Hier wechselt sie sich jedoch ab mit noch älteren Steinen, die die Zahl 1757 zeigen.

Gerne würde Wolfgang Eberle zusammen mit seiner Frau Claudia, die ihn meist begleitet, eine Führung für Interessierte anbieten. Leider musste er auch schon geplante Führungen und Ausstellungen den derzeitigen Umständen opfern. Dennoch darf man sicher sein, dass sobald möglich, von ihm wieder Wissenswertes zu hören und auch zu sehen sein wird.

Autor:

Werner Binder aus Region

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