Ferienaktion der Brettener Woche: Nervenstarke Hunde beim HSV Bauschlott
Die Brettener Woche hat im Zuge ihres Ferienprogramms zu einem Besuch beim Hundesportverein Bauschlott eingeladen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten in entspannter Atmosphäre erfahren, wie man ein besseres Verständnis für das Verhalten von Hunden erlangt und somit unbegründete Ängste ablegt.
Neulingen-Bauschlott (hk) Etwas versteckt liegt das idyllische Vereinsgelände des Hundesportvereins Bauschlott, doch der Weg lohnt sich allemal: Hinter dem Eingang, der von schattenspendenden Bäumen umgeben ist, erstreckt sich eine großzügige, grüne Landschaft. Dort ist in rund 50 Jahren ein Ort entstanden, an dem die Verständigung zwischen Mensch und Hund im harmonischen Zusammenspiel vorgelebt wird. Anlässlich des Ferienprogramms der Brettener Woche gewährte der HSV Bauschlott einen Einblick in seine verantwortungsbewusste Arbeit.
Unbegründete Angst vor Hunden
Kitt, der Rottweiler, ist selbstbewusst und stark, verspielt und eine treue Seele. Doch auf viele Menschen, die keine Erfahrung mit Hunden haben, kann er durchaus bedrohlich wirken. Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hunde-1x1 erzählen von ähnlichen Sorgen: Von der Unsicherheit im Umgang mit den vierbeinigen Geschöpfen, eingeschüchtert durch das vermeintlich unberechenbare Wesen. Hinter diesen Sorgen steckt, laut den ausgebildeten Hundeführern des HSV, oft eine unbegründete Angst. Die einfühlsamen Hunde des HSV bewiesen auf eindrucksvolle Art und Weise, dass man nicht mit diesen Ängsten leben muss.
Zuneigung, Folgsamkeit und Treue
Zuneigung, Folgsamkeit und Treue zeichnen die Hunde des HSV aus. Die Weichen dafür werden bereits in der Welpengruppe gelegt. Dort lernen die Kleinen im Alter von bis zu fünf Monaten spielerisch die wichtigsten Benimmregeln. Die nächste Station auf dem Weg zum Erwachsenwerden ist der Junghundekurs, in dem die Elemente des Grundgehorsams weiter ausgebaut werden. Dabei ist ein großes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Disziplin unabdingbar, damit der Hund sein Frauchen oder Herrchen als absolute Bezugsperson wahrnimmt. Auch Gedächtnisspiele stehen beispielweise auf dem Programm. Die Ausbildung erfolgt immer mit positiver Verstärkung, wie die Hundeführer vom HSV erklären.
Nachfrage nach Vielseitigkeitsprüfung hoch
Für einige Hundehalter ist die Begleithundeprüfung (BH), in der Gehorsam und Verhalten des Hundes im öffentlichen Raum geprüft werden, das nächste große Ziel. Die BH sei die Fahrkarte in die Welt der Sportarten wie Agility, aber auch die Voraussetzung für Wettkämpfe im Bereich Obedience, Schutzhunde oder die Fährtenprüfung. Agility-Training biete der HSV Bauschlott derzeit nicht, da die Nachfrage gering sei. Anfragen zur Vielseitigkeitsprüfung (VPG), die Prüfung zum geprüften Schutzhund, dagegen seien sehr hoch. Die VPG lässt sich in die Bereiche Fährtenarbeit, Gehorsam und Schutzhunde einteilen.
Wie sehr ein Hund Gehorsam erlernen kann, das zeigte Simon Funk vom HSV, der als Figurant beziehungsweise als Scheintäter eindrucksvoll die VPG-Disziplin „Schutzdienst“ vorführte. Bei dieser Disziplin, in der die Hunde ihren Schutz-, Beute- und Spieltrieb ausleben können, werden eben genannte Triebe gezielt überprüft. Der Scheintäter darf dabei solange nicht gebissen werden, bis der Halter des Hundes das Kommando erteilt. Der Hund beweist seinen extremen Gehorsam, aber auch sein Spieltrieb kommt zum Vorschein: Nicht der Mensch ist die Beute, sondern der Schutzärmel. Es wird also klar, ein Hund der konsequent und liebevoll trainiert wird, den man körperlich und geistig fordert und auf diese Weise artgerecht erzieht, aus dem wird ein Partner, der nervenstark ist und vor dem man keine Angst haben muss.
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Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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