Sehr gute Wasserwerte in 2023
Gewässerökologische Untersuchung im Naturerlebnisbad Flehingen
Oberderdingen-Flehingen (red) Wie die Pressestelle Oberderdingens mitteilt, hat die Stadt zum dritten Mal von der Deutschen Gesellschaft für naturnahe Badegewässer (DGfnB) sehr gute Wasserwerte zertifiziert bekommen. Damit bescheinige die DGfnB der Stadt für die Saison 2023 mit einem Gesamtindex von 1,2 eine sehr gute Wasserqualität im Naturerlebnisbad Flehingen. Dies spiegeln auch die sehr guten Wasserwerte der vergangenen Jahre 2022 mit 1,1, 2021 mit 1,1, 2020 mit 1,3 und 2019 mit 1,4 wieder. Das Gütesiegel ermöglicht einen saison- und bäder-übergreifenden Vergleich der Wasserqualität und liefert Badegästen und verantwortlichen Behörden einen vertrauenswürdigen Nachweis für die Einhaltung der Badewasserqualität.
Keine Schließtage wegen schlechten Wasserwerten
Die Wasserqualität war über die gesamte Zeit hervorragend, außerdem gab es keine Schließtage aufgrund von schlechten Wasserwerten. Das Naturerlebnisbad Flehingen haben in der Saison 2023 23.904 Gäste (Vorjahr: 23.548) besucht. Diese positive Entwicklung wurde durch fachkundige Beratung möglich.
Maßnahmen für verbesserte Wasserwerte umgesetzt
Das Fachbüro KLS Gewässerschutz von Prof. Dr. Jürgen Spieker steht den Verantwortlichen mit seiner Beratung zur Seite und übernimmt das Monitoring. Die Experten hatten auch Maßnahmen, die zu den verbesserten Wasserwerten geführt haben, vorgeschlagen. Dazu gehören unteranderem die Optimierung der Beschattung des Aufbereitungsbereichs, die Installationen von Greifvogel-Attrappen zum Abschrecken von Enten und Gänsen an sieben Meter langen Sitzstangen aus Karbon, die Beschaffung von eigenen Messgeräten zur engmaschigen Überprüfung der Wasserwerte sowie eine intensive Einweisung und Schulung des eigenen Badepersonals. Diese Maßnahmen wurden bereits zur Badesaison 2019 umgesetzt. Das Fachbüro war auch ausschlaggebend an der Teilnahme am Qualitätsmanagement für Schwimm- und Badeteichanlagen. Es hat im Zuge des Monitorings die Messwerte der Wasserproben digital an die DGfnB weitergeleitet.
"Ursachen frühzeitig erkennen und eingreifen"
„In den letzten fünf Jahren haben wir uns vor allem dahin entwickelt, Reserven aufzubauen. Wir sind inzwischen in der Lage, die Ursachen für Grenzwertüberschreitungen zu erkennen und frühzeitig einzugreifen. Außerdem haben wir viele Prozesse neu erfunden, welche zum Erfolg beitragen. Das war nicht immer so. Ein weiterer Fortschritt ist auch ein neuer Beckensauger, den wir seit April 2024 im Einsatz haben. Das alte Gerät der letzten fünf Jahre war ein großer Erfolg und hat überzeugt. Das neue Gerät ist baulich gleich, hat aber zusätzlich einen Hochdruckreiniger integriert und kann neben dem Saugen der Beckenböden auch die Auflagerungen mit Hochdruck entfernen. Das Entfernen der Auflagerungen reduziert die Oberfläche für potenzielle Keime nochmals erheblich. Das schafft zusätzliche Reserven für einen störungsfreien und stabilen Betrieb“, berichtet Teamleiter Benjamin Mayrle.
"Änderungen 2019 waren dringend notwendig"
„Die positive Entwicklung der Wasserwerte zeigt rückblickend, dass die Änderungen zur Badesaison 2019 dringend notwendig waren und bis heute erfreulich sind. Ebenfalls ist das Zertifikat noch einmal eine Bestätigung, dass die fachkundige Beratung sowie die umgesetzten Maßnahmen die richtige Entscheidung waren. Ich freue mich, dass wir erneut diese Auszeichnung erhalten haben“, stellt Bürgermeister Thomas Nowitzki fest.
„Einen ganz großen Anteil an dieser positiven Entwicklung hat das Bäder-Team rund um den Leiter Benjamin Mayrle. Sie haben vor Ort die Proben durchgeführt und mit dem zuständigen Labor sowie den Behörden toll zusammengearbeitet“, ist der Bäderchef und Kämmerer Dieter Motzer überzeugt.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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