Tradition des Totengeläuts fortführen
Glockenturm auf Friedhof Großvillars fertiggestellt

Der von der LEADER-Aktionsgruppe Kraichgau geförderte Glockenturm auf dem Friedhof Großvillars ist fertiggestellt. | Foto: Oskar Combe
  • Der von der LEADER-Aktionsgruppe Kraichgau geförderte Glockenturm auf dem Friedhof Großvillars ist fertiggestellt.
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Oberderdingen-Großvillars (kn) Der von der LEADER-Aktionsgruppe Kraichgau geförderte Glockenturm auf dem Friedhof Großvillars ist fertiggestellt. Das hat die Gemeinde Oberderdingen mitgeteilt. Der Bürgerverein Großvillars hatte den Glockenturm in unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit aufgebaut. Unterstützung erhielt der Verein von Fachfirmen sowie zahlreichen Spendern, die das Projekt finanziell unterstützten. 

Viele ehrenamtliche Rädchen greifen ineinander

Für die Fundamentarbeiten rollten Bagger und Radlader sowie weitere Baustellengeräte an, die aus dem Privatbesitz von Rolf Vincon stammten. Nachdem das Fundament von ehrenamtlichen Helfern im Sommer hergestellt wurde und die Daten der Statik für den Glockenturm dem Verein vorlagen, ging es an die Holzbestellung und den Bau der Holzkonstruktion. Im Anschluss bauten die ehrenamtlichen Helfer den Turn bei Rolf Vincon in der alten Dreschhalle zusammen und transportierten ihn auf den  Vorplatz des Großvillarser Friedhofs. Mit dem Hydraulikheber von Jörg Felsinger wurde er schließlich aufgestellt. In einem weiteren Schritt sorgen die ehrenamtlichen Helfer mit Unterstützung von Jochen Gilly für die Stromzufuhr. Danach folgt die Installation der Glocke. Die Planung und Baubegleitung lag in den Händen von Architekt Günther Meerwarth. 

Tradition des Totengeläuts

Mit dem Projekt soll die Zusammenarbeit im Ort gefördert, die Tradition an jüngere Generationen weitergegeben und das Ehrenamt gestärkt werden. Früher wurden die Toten auf ihrem letzten Weg mit Glockengeläut der Kirchenglocken auf den Friedhof begleitet. Zur Kreisreform 1973 erhielt Großvillars eine Aussegnungshalle beim Friedhof am Ortsrand. Seit dieser Zeit werden die Toten dort aufgebahrt und das Glockengeläut entfiel. Der Verein möchte mit dem Bau des Glockenturms die Tradition des Totengeläuts als Todesnachricht, Gebetsruf, Totenehrung und Seelengeleit fortführen. Der Bürgerverein stellte schließlich bei der LEADER-Aktionsgruppe Kraichgau einen Förderantrag und erhielt eine Zusage in Höhe von insgesamt 13.565 Euro. Der Bürgerverein übernimmt die Gesamtfinanzierung und die Arbeiten mit 440 Stunden Eigenleistung.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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