Man kann nichts an die große Glocke hängen.
Kein Dreiklang zum Beginn des Kirchenjahres
Walzbachtal-Wössingen (wb) Derzeit kann man in derEvangelischen Kirche in Wössingen im sprichwörtlichen Sinne nichts an die große Glocke hängen. Diese steht seit geraumer Zeit auf dem Gebälk unterhalb ihres angestammten Platzes. Aufgrund fast 100-jähriger Nutzung, hat die Aufhängung, auch Joch genannt, ihre Verschleißgrenze überschritten. Eine Inspektion des Kirchturm-Inneren durch den überregional geschätzten Sachverständigen Martin Kares ergab vor inzwischen fast zwei Jahren das Aus für die bisherige Glockenaufnahme.
Die Neubeschaffung eines Jochs gestaltet sich zurzeit offensichtlich schwierig. Die aus Stahl bestehende Konstruktion ist wohl nur schwer zu ersetzten. Eine Aufhängung aus Holz wäre derzeit dem Anschein nach deutlich einfacher zu bekommen. Dagegen sprechen jedoch unter Anderem auch Gründe des Denkmalschutzes. Noch kann niemand aus der Kirchenverwaltung voraussagen, wann die Glocke wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden kann. So wird es wohl zum Beginn des neuen Kirchenjahres am ersten Advent und weit über die Weihnachtszeit hinaus, zu keinem Dreiklang kommen. Die mittlere Luther-Glocke und die kleine Melanchthon-Glocke werden daher, auf hoffentlich absehbare Zeit, die Gläubigen zum Gottesdienst rufen. Die große Christusglocke hingegen hüllt sich derzeit zum Bedauern vieler Wössinger in Schweigen.
Autor:Werner Binder aus Region |
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