Baum des Jahres 2024
Mehlbeere in Oberderdingen gepflanzt

Thomas Nowitzki (links) und Michael Deschner (rechts) pflanzten mit Unterstützung von Andrea Schwarz und Ansgar Mayr eine Mehlbeere.  | Foto: Barbara Lohner
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Oberderdingen (red) Bürgermeister Thomas Nowitzki und Förster Michael Deschner haben am Tag der Deutschen Einheit den Baum des Jahres 2024, eine Mehlbeere, im Stadtwald gepflanzt. Die Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz (Grüne) und Ansgar Mayr (CDU) waren ebenfalls zur Veranstaltung gekommen. Im Anschluss waren alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Vesper und interessanten Gesprächen eingeladen. Das teilt die Pressestelle der Stadt mit.

Baumpflanzaktion zum zehnten Mal

Zum mittlerweile zehnten Mal fand die Baumpflanzaktion in Oberderdingen statt. Bei seiner Ansprache ging Bürgermeister Thomas Nowitzki auf die Baumartenvielfalt im Stadtwald ein, wobei 75 Prozent Laub- und 25 Prozent Nadelbäume sind. Ebenso ging er auf die Ansprüche ein, die vom Wald erwartet werden, wie Klimaverbesserung, Holznutzen oder Erholungsfunktion. Eine besondere Herausforderung sei die Windenergie. Zwei Prozent der Landesflächen sollen in Baden-Württemberg für Windkraftstandorte ausgewiesen werden. Die Stadt Oberderdingen hat dazu bereits eine Informationsveranstaltung durchgeführt.

Forschungsprojekt im Stadtwald und Flehingerwald

Im Rahmen eines Projektes des Forstes Baden-Württemberg wurden zwei Hektar des Stadtwalds im Bereich Siebenbuchen für ein Forschungsprojekt ausgewählt. Dabei werden Eichen genetisch untersucht. Ziel ist es herauszufinden, welche Eichen bei Umwelt- und Klimaveränderungen am besten Bestand halten. Ebenso wird im Flehinger Wald ein weiteres Projekt in Bezug auf Insekten, Schmetterlinge und Fledermäuse durchgeführt. Landesweit gibt es 80 Teststellen, darunter auch eine im Stadtgebiet.

Mehlbeere ist Baum des Jahres

Förster Michael Deschner berichtet über die Besonderheit der Mehlbeere. Der Baum des Jahres soll das Bewusstsein für heimische Baumarten verstärken. Die Mehlbeere wird gerne für die Bepflanzung im städtischen Bereich genutzt. Sie wächst in trockenem Kalkboden, ist sehr sparsam und trägt rote Früchte. Der Baum wird fünf bis zwölf Meter groß und hat hartes Holz. Viele Vogelarten fressen ihre Früchte.

Tag der Deutschen Einheit 

Angeregt vom amerikanischen "Arbor Day" beschloss die UNO 1951, am 25. April einen internationalen "Weltfesttag des Baumes" einzuführen und mit Aktionen aktiv zu werden. Daraufhin pflanzte der damalige Bundespräsident Deutschlands, Theodor Heuss, am 25. April 1952, einen Ahorn im Bonner Hofgarten. Bürgermeister Thomas Nowitzki wies daraufhin, wie wichtig der Tag der Deutschen Einheit ist und verdeutlichte, dass in Deutschland seit 70 Jahren stabile Verhältnisse herrschen und das Grundgesetz in diesem Jahr 75-jähriges Bestehen feierte.

Bürgermeister Thomas Nowitzki und Förster Michael Deschner haben 2015 beim Waldlehrpfad im Bereich Kupferhalde eine Pflanzaktion anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung Deutschlands durchgeführt. Seit 2016, im Jahr des 1250-jährigen Gemeindejubiläums, wird am Tag der Deutschen Einheit die Baumpflanzaktion durchgeführt. Nach der Winterlinde folgten Fichte, Esskastanie, Flatterulme, Robinie, Rotbuche, Moorbirke und in diesem Jahr die Mehlbeere.

Mehr als 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren am Tag der Deutschen Einheit vor Ort dabei. Am Ende waren alle zu einem Vesper gegen eine Spende eingeladen, das von Andrea Steinhilper und Eva Wegner, Mitarbeiterinnen des Rathausteams, zusammen mit Thomas Barta organisiert worden war.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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