Interview mit 15-jährigem Klavierspieler Laurin Sigmund aus Bruchsal (mit Video)
„Mit Geduld kommt die Idee zur Melodie von alleine“
Bruchsal (hk) Etwa 60 Prozent seiner Lebenszeit hat Laurin Sigmund bisher mit dem Klavierspielen verbracht. Kein Wunder also, dass der Bruchsaler inzwischen ein Virtuose auf den schwarz-weißen Tasten ist. Außergewöhnlich ist jedoch der Umstand, dass Laurin erst 15 Jahre alt ist. Die Brettener Woche/kraichgau.news hat im Gespräch mit dem jungen Künstler erfahren, wie die Idee zu seinem Musikvideo am Bruchsaler Schloss entstanden ist.
Hallo Laurin! Wie bist du aufs Klavierspielen gekommen?
Meine Familie ist sehr musikalisch. Jeder spielt oder hat schon einmal ein Instrument gespielt. Wir hatten schon immer irgendein Tasteninstrument daheim. So bin ich zum Klavier gekommen und da auch geblieben. Ich übe täglich an meinen Instrumenten.
Du spielst also auch weitere Musikinstrumente?
Seit vier Jahren spiele ich auch noch Mundharmonika, dass ich mir selbst beigebracht habe. Manche Lieder spiele ich auch gleichzeitig mit der Mundharmonika und dem Piano. Dazu habe ich auch schon Musikvideos wie zum Beispiel „Piano Man“ veröffentlicht.
Was ist für dich das Besondere an einem klassischen Musikinstrument?
Ich bin eigentlich nicht so der Typ für die klassische Musik. Grundsätzlich spiele ich alle Musikrichtungen, aber am liebsten Pop, Rock, Blues, Balladen und eigene Improvisationen. Das finde ich am Musikinstrument Piano auch das Schöne: Man kann sehr viele Musikrichtungen spielen.
Du komponierst deine Stücke selbst. Was ist dabei das schwierigste?
Es macht mir sehr viel Spaß, Musikstücke auf meine Art und nach meinen Gefühlen zu spielen. Da kommt es auch nicht auf eine bestimmte Musikrichtung an. Wenn mir was sehr gut gefällt, schreibe ich es auf. Ich würde sagen, schwierig ist es, unter Druck unbedingt eine Melodie zu komponieren. Mit Geduld kommt die Idee zur Melodie von alleine.
Welcher Auftritt ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Ich denke an alle meine Auftritte gerne zurück. Aber ich spiele schon seit zwei Jahren in einer Blues-Band. Mit dieser Band hatten wir zum Beispiel letztes Jahr einen Auftritt bei einem Jubiläum mit großem Publikum. In dieser Band spielen erfahrene, erwachsene Musiker wie Chip Fitzgerald mit, der schon mit Tina Turner und Joe Cocker Musik gemacht hat. Von ihm kann ich viel lernen und es ist etwas besonderes mit ihm Musik zu machen.
Wie ist die Idee zum Videodreh am Bruchsaler Schloss entstanden?
Da in dieser aktuell schwierigen Zeit durch Corona keine Live-Auftritte und Konzerte möglich sind, habe ich mir überlegt, dass ein Musikvideo in meiner Heimatstadt interessant wäre. Aus diesem Grund wurde das Video „Journey through time“ bei den historischen Aushängeschildern der Stadt, dem Schloss Bruchsal und dem Belvedere, gedreht. Ebenfalls passen diese ausgewählten Orte zu meiner Melodie. Bei diesem Video hat mir mein Kameramann und Fotograf Stefan Kutsch beim Drehen und beim Schneiden sehr geholfen. Während dem Videodreh wurden davon auch einige Fotos gemacht.
Blicken wir einmal in die Zukunft: Über welche Entwicklung in musikalischer Hinsicht wärst du besonders glücklich?
Es wäre schön, wenn vielen Menschen meine Musik gefällt. Ich will mich weiter entwickeln, weiter dazulernen und mich auch mit meinem Gesang weiter entwickeln.
Wie geht es jetzt für dich weiter?
Ein weiteres Musikvideo ist schon in Planung. Hierbei wird es sich um eine schnellere Melodie handeln und voraussichtlich wird das Video mit Green Screen geschnitten. Dabei wird mich dann wieder mein Kameramann Stefan Kutsch unterstützen.
Die Musik und Musikvideos von Laurin Sigmund findet man auf Instagram (www.instagram.com/lau.si05), Facebook (www.facebook.com/laurin.sigmund), YouTube und auf Spotify.
Die Fragen stellte Redakteurin Havva Keskin.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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