Festliche Tradition seit 70 Jahren
Oberderdingen feiert traditionelle Lichtmess
Oberderdingen (hk) Die Stadt Oberderdingen feierte am Freitag ihren traditionellen „Nationalfeiertag“ – die Lichtmess. Bürgermeister Thomas Nowitzki eröffnete bereits am frühen Morgen die Feierlichkeiten, die bis in die späten Abendstunden andauerten.
Schon um neun Uhr morgens versammelte sich ein großes Publikum an der Oberen Mühle in gespannter Erwartung. Unter den Anwesenden waren nicht nur die örtlichen Vereine, wie der Musikverein Oberderdingen, sondern auch zahlreiche Neugierige aus den benachbarten Gemeinden und der weiteren Umgebung sowie die Hauptakteure des Geschehens – die Reiter hoch zu Ross. Der Musikverein Oberderdingen umrahmte die Eröffnung melodischen Klängen. Bürgermeister Nowitzki begrüßte die versammelte Menge und tauchte in die reiche Geschichte des Brauchtums ein. Ein Brauch, der bereits im Ortslagerbuch von 1722 verzeichnet ist und seit 70 Jahren unverändert zelebriert wird.
Kinder führen bezaubernden Lichtmesstanz auf dem Lindenplatz auf
Angeführt von den Reitern des örtlichen Reitvereins zog der Zug von der Oberen Mühle bis zum Lindenplatz. Entlang des Weges wurden die Teilnehmer des Zuges immer wieder mit herzlichen Gesten der Zuschauenden begrüßt und mit Hochprozentigem versorgt. Am Lindenplatz erreichte die Feier ihren Höhepunkt, als 200 Kinder mit ihren Erziehern und Lehrern den Lichtmesstanz aufführten. Unter den strahlenden Gesichtern flatterten bunte Bänder durch die Luft, während der Musikverein den Lichtmesstanz musikalisch untermalte. Schließlich setzte der Zug seine Reise fort und machte Halt zum Verwaltungsgebäude der E.G.O., wo die Mitarbeiter die festliche Gesellschaft bereits erwartete. Von dort ging es weiter in den Ort. Übrigens: Bereits seit 2012 erinnert die Skulptur der Künstlerin Helga Essert-Lehn auf dem Kelterplatz im früheren Unterdorf an den ortstypischen Brauch des Lichtmessreitens.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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