Impfstopp für Astra Zeneca-Serum auch in der Region
1.700 Impftermine entfallen im KIZ Mönsheim

Die Impfungen mit dem Astra Zeneca-Serum sind derzeit ausgesetzt. | Foto: enz
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Pforzheim-Mönsheim (kn) Das Bundesgesundheitsministerium hatte wie berichtet, am Montag, 15. März, einen sofortigen Stopp der Impfungen mit dem Serum Astra Zeneca angeordnet. Davon betroffen sind auch rund 1.700 Personen, die im Kreisimpfzentrum (KIZ) Mönsheim bis einschließlich nächsten Montag einen Termin gebucht hatten. „Alle drei Astra Zeneca-Impfstraßen im KIZ wurden sofort geschlossen. Die beiden weiteren Impfstraßen, in denen das Biontech-Serum gespritzt wird, bleiben unverändert geöffnet,“ beschreibt Kreisbrandmeister Carsten Sorg die unmittelbaren Konsequenzen der Aussetzung des Impfserums des britisch-schwedischen Herstellers. Bürger, die einen Termin für den Biontech-Imfstoff erhalten haben, können diesen also weiter wahrnehmen.

Betroffene Personen werden benachrichtigt

„Die betroffenen Personen des gestrigen und heutigen Tages wurden von uns bereits alle über die Absage ihres Impftermins informiert“, so Miriam Mayer, Leiterin des Amtes für technische Dienste beim Landratsamt Enzkreis. „Alle weiteren Menschen, die bis einschließlich kommenden Montag noch im KIZ Mönsheim für einen Impftermin gebucht sind, werden von uns ebenfalls entweder telefonisch oder per E-Mail direkt benachrichtigt. Sie müssen sich nicht aktiv bei uns melden.“ Ausdrücklich weist Mayer darauf hin, dass das Vakzin selbst dann nicht verimpft werden dürfte, wenn die Betroffenen persönlich dazu bereit wären. Ein Trostpflaster hat sie jedoch: „Die Impfungen sind momentan nur ausgesetzt und wir hoffen daher sehr, dass wir sie zu einem späteren Termin nachholen können. Konkret heißt das für die Betroffenen, dass sie sich nicht erneut um einen Impftermin bemühen müssen, sondern automatisch von uns wieder eingebucht und informiert werden, sobald dies möglich ist“, verspricht Mayer.

Thrombosen der Hirnvenen

Das Bundesgesundheitsministerium hatte sich bei seiner Entscheidung der Aussetzung des Covid-19-Impfstoffes von AstraZeneca auf das Paul-Ehrlich-Institut berufen. Dieses hatte nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung in Deutschland und Europa erklärt, dass es weitere Untersuchungen für notwendig halte. Bereits andere Länder wie Dänemark und Norwegen hatten zuvor wegen möglicher Nebenwirkungen des Präparats die Impfungen gestoppt. Zeitgleich mit Deutschland haben gestern weitere europäische Staaten wie Frankreich, Spanien und Italien ebenfalls eine Aussetzung beschlossen. Die Impfungen mit dem Impfstoff von Astra Zeneca bleiben ausgesetzt bis zum Abschluss der Bewertung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA.

Bei Unwohlsein Arzt aufsuchen

Allen Personen, die erst kürzlich den Impfstoff Astra Zeneca erhalten haben, empfiehlt das Paul-Ehrlich-Institut, sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben, sofern sie sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen und zum Beispiel starke und anhaltende Kopfschmerzen oder punktförmige Hautblutungen auftreten sollten.

Mehr finden Sie auf unserer Themenseite Coronavirus.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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