Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet
„Best-Standorte“ für Freiflächensolaranlagen identifiziert
Region (red) Die Planungen zur Energiewende gehen einen Schritt weiter: Während bereits eine informelle Öffentlichkeitsbeteiligung zur Standortsuche für Windenergie in der Region stattgefunden hat, legt der Regionalverband Mittlerer Oberrhein nun geeignete Flächen für Solarenergie für eine öffentliche Beurteilung vor.
Teilregionalplan Solarenergie vorgestellt
In der vergangenen Sitzung des Planungsausschusses des Regionalverbandes Mitte Dezember wurde der Entwurf des Teilregionalplans Solarenergie vorgestellt. Das erklärt der Regionalverband in einer Pressemitteilung. Mit großer Mehrheit wurde dabei die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange durch die Aussschussmitglieder beschlossen. Einsehbar sind die Planungsunterlagen seit dem 27. Dezember.
Hohes Potential für Energie- und Wärmewende
Die Nutzung von Solarenergie biete in allen Teilräumen der Region Mittlerer Oberrhein aufgrund der hohen Globalstrahlung ein enormes Potential für die Energie- und Wärmewende, erklärt der Regionalverband. Neben Solaranlagen auf Dachflächen und baulichen Anlagen seien aber auch Freiflächensolaranlagen notwendig, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
0,2 Prozent der Regionsfläche für Solarenergie zur Verfügung stellen
Der Gesetzgeber habe die Regionalverbände in Baden-Württemberg verpflichtet, mindestens 0,2 Prozent ihrer Regionsflächen für die Photovoltaiknutzung planerisch zu sichern. Grundlage für die vorgeschlagenen Vorranggebiete in der Region Mittlerer Oberrhein sind die Planungskriterien, auf die sich die Ausschussmitglieder des Regionalverbandes bereits im Oktober 2022 verständigt hätten.
Flächen für Strom- und Wärmeerzeugung
Die nun präsentierten Vorranggebiete umfassen laut Sitzungsvorlage zusammen mehr als 1.000 Hektar, was ungefähr einem halben Prozent der Regionsfläche entspricht. Neben der Stromgewinnung durch Photovoltaik sollen auf diesen Flächen zukünftig aber auch Anlagen für Solarthermie, also zur Wärmeerzeugung, zulässig sein.
"Nächster Meilenstein der regionalen Planungsoffensive"
„Mit diesem Schritt haben wir den nächsten Meilenstein bei der regionalen Planungsoffensive zur Umsetzung der Energiewende in unserer Region erreicht“, erläutert der Verbandsvorsitzende Christoph Schnaudigel. „Die 76 Vorranggebiete sind die Flächen, die im regionalen Vergleich die höchste Eignung sowie die geringsten Nutzungskonflikte aufweisen, sozusagen unsere Best-Standorte“, erklärt der Verbandsdirektor Matthias Proske. Für die Realisierung von Freiflächensolaranlagen sei, mit Ausnahme der privilegierten Flächen längs von Autobahnen und zweigleisigen Schienenstrecken, auch in den ausgewiesenen Vorranggebieten weiterhin ein kommunales Bauleitplanverfahren notwendig.
Information:
Die interessierte Öffentlichkeit hat bis einschließlich Freitag, 2. Februar, die Möglichkeit, zu dem Planentwurf Stellung zu nehmen. Die Unterlagen können beim Regionalverband Mittlerer Oberrhein, bei der Stadt Karlsruhe, beim Landratsamt Karlsruhe, beim Landratsamt Rastatt oder bei der Stadt Baden-Baden eingesehen werden.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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