Fehlende Kitas als gravierendes Problem
Bruchsal schafft offene Treffen für Eltern

Fehlende Kita-Plätze sind auch in Bruchsal für viele Eltern ein Problem. | Foto: Irina Schmidt - stock.adobe.com
  • Fehlende Kita-Plätze sind auch in Bruchsal für viele Eltern ein Problem.
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Bruchsal (red) „Wir wissen, dass das Thema Kinderbetreuung und fehlende Kita-Plätze in aller Munde sind. Aus diesem Grund haben wir uns überlegt, wie wir die betroffenen Eltern unterstützen können“, sagt Bettina Joa vom Bruchsaler Amt für Familie und Soziales. Schnell war die Idee der Veranstaltung „Eltern helfen Eltern“ geboren, die im Oktober ihren ersten Termin hatte. Neben dem Team des Amtes für Familie und Soziales waren Natascha Dittrich vom Jugendamt Karlsruhe und Familienberaterin Ingrid Wiesler-Sartorius anwesend.

Viele können nicht arbeiten, wie sie möchten

Das offene Treffen dient dem Austausch von betroffenen Eltern. Es kam vieles auf den Tisch, was diese derzeit bewegt. Zwar gibt es teilweise Unterstützung durch die Großeltern, da diese jedoch meist selbst noch erwerbstätig sind, können sie nicht immer aushelfen. Dreiviertel der Teilnehmenden konnte aufgrund des fehlenden Kitaplatzes nicht oder deutlich weniger einer Erwerbstätigkeit nachgehen.  Auch fehle ihnen für ihre Kinder der Kontakt zu Gleichaltrigen und damit das soziale Miteinander.

Eltern äußern Wünsche

Vor allem äußerten die Eltern ihre Wünsche, die für sie Entlastung schaffen würden. So wurde unter anderem gefragt, ob es Räume gäbe, die vormittags mit festen Zeiten und Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt werden können. Auch eine Unterstützung im Alltag, so dass ein Elternteil alleine einkaufen gehen kann, könne hilfreich sein. Wichtig erschien den Eltern auch der Kontakt zu Gleichaltrigen, um das soziale Miteinander zu fördern.

"Austausch von großer Bedeutung"

„Der Austausch war auch für uns von großer Bedeutung, damit wir sehen, in welchen Bereichen die Eltern dringend Hilfe benötigen. Mit dem Familienzimmer im Haus der Begegnung oder dem Generationenhaus in der Stadtgrabenstraße können wir kostenlos Räume zur Verfügung stellen und eine Basis schaffen“, sagt Inge Strauß, Leiterin des Amtes für Familie und Soziales. Natascha Dittrich vom Jugendamt Karlsruhe stellte zudem die Inhalte der Frühen Hilfe vor, die der Landkreis Karlsruhe anbietet. Auch dorthin kann man sich wenden und eine Beratung sowie Unterstützung erhalten.

Netzwerke aufbauen

Ein weiteres Angebot ist der Aufbau eines betreuten kostenfreien offenen Treffs über das STÄRKE-Programm gemeinsam mit der Familienberaterin Ingrid Wiesler-Sartorius. So können sich die Eltern gegenseitig kennenlernen, Netzwerke untereinander aufbauen und Möglichkeiten finden, sich gegenseitig zu unterstützen und auch die Betreuung der Kinder gegenseitig übernehmen. „Ingrid Wiesler-Sartorius wird unterstützend erstmal dabei sein. Das Ziel ist es aber, dass die Eltern dadurch selbständig werden und zukünftig ihre Belange in den zur Verfügung gestellten Räumen selbst regeln können“, sagt Bettina Joa.

Information:
Der nächste offene Treff „Eltern helfen Eltern“ ist bereits im Dezember angedacht. Wer sich dafür interessiert, erhält alle weiteren Infos unter familienzentrum.hdb@bruchsal.de.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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