Verbraucherminister Peter Hauk: „Deutschland setzt konsequent auf Freiwilligkeit und höchste Datensparsamkeit"
Corona-Warn-App in Deutschland gestartet
Region (kn) Im Kampf gegen das Coronavirus wurde am Dienstag, 16. Juni, auch in Deutschland eine Corona-Warn-App der Bundesregierung für Smartphones veröffentlicht und zum Dowload im Apple und Google Android Store bereitgestellt. Das Herunterladen der Anwendung basiert dabei auf Freiwilligkeit, baut aber auf eine breite Nutzung durch die Bundesbürger. Mit der App können die Menschen nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums anonym und schnell darüber informiert werden, wenn sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Je mehr Menschen die Corona-Warn-App nutzten, desto schneller könnten in Zukunft Infektionsketten durchbrochen werden, so das Ministerium weiter. "Die App ist kein Allheilmittel, aber ein wichtiges Instrument, um das Virus einzudämmen. Das geht am besten, wenn viele mitmachen. Das Virus können wir nur im Teamspiel bekämpfen", erklärte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Corona-Warn-App nutzt die Bluetooth-Technik
Die Corona-Warn-App nutzt die Bluetooth-Technik, um den Abstand und die Begegnungsdauer zwischen Personen zu messen, die die App installiert haben. Die Smartphones „merken“ sich Begegnungen, wenn die vom Robert-Koch-Institut (RKI) festgelegten Kriterien zu Abstand und Zeit erfüllt sind. Dann tauschen die Geräte untereinander Zufallscodes aus. Werden Personen, die die App nutzen, positiv auf das Coronavirus getestet, können sie freiwillig andere Nutzer darüber informieren. Dann werden die Zufallscodes des Infizierten allen Personen zur Verfügung gestellt, die die Corona-Warn-App nutzen, erklärt das Bundesgesundheitsministerium auf seiner Website. Wenn die App auf dem eigenen Handy installiert ist, prüft diese, ob man selbst die Corona-positiv getestete Person getroffen hat. Diese Prüfung findet laut Ministerium aber nur auf dem eigenen Smartphone statt. Falls die Prüfung positiv ist, zeigt die App eine Warnung an.
Mit der Warn-App gegen eine mögliche zweite Corona-Welle
Durch die Warn-App rüste man sich für eine mögliche zweite Infektionswelle, heißt es im Ministerium, denn durch die Lockerung der Einschränkungen könnten die Fallzahlen wieder ansteigen. Mit Hilfe der Smartphone-Anwendung könne nun aber jeder Bürger aktiv zur Eindämmung der Pandemie beitragen. Je schneller Corona-positiv getestete Personen und ihre Kontaktpersonen informiert würden, desto weniger könne sich das Virus verbreiten.
Hauk lobt Datensicherheit
Zustimmung zur Corona-Warn-App kommt auch vom baden-württembergischen Verbraucherminister Peter Hauk: „Für die Eindämmung der Pandemie empfehle ich jedem Verbraucher, sich die originale Corona-Warn-App herunterzuladen und zu nutzen. Im Unterschied zu Apps aus Nachbarländern haben Datenschutz und Datensicherheit bei uns höchste Priorität. Bei der deutschen Corona-Warn-App werden keine persönlichen Daten auf zentralen Servern gespeichert und somit auch die Forderungen des Verbraucherschutzes eingehalten. Jetzt ist jeder gefordert, sich und andere zu schützen – die neue App leistet einen wichtigen Beitrag." Er hoffe, so Hauk, "dass möglichst viele Verbraucher die App nutzen. Sie kann bei breiter Akzeptanz in der Bevölkerung die Eindämmung der Virus-Pandemie auf wertvolle Weise unterstützen."
Damit die App-gestützte Erkennung von Infektionsketten funktioniert, wird hier beschrieben, wie die App von jedem genutzt werden kann.
Mehr finden Sie auf unserer Themenseite Coronavirus.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.