Kreisversammlung der Bürgermeister in Malsch
Enger Schulterschluss der Städte und Gemeinden
Landkreis Karlsruhe (kn) Zur Kreisversammlung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister hatte der Kreisvorsitzende und Oberderdinger Bürgermeister Thomas Nowitzki jüngst in das Bürgerhaus in Malsch eingeladen. An erster Stelle auf der Tagesordnung standen dort digitale Prozesse, denen in Corona-Zeiten eine besondere Bedeutung zukommt. Aus erster Hand berichtete hierzu der Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten Komm.ONE, William Schmitt, einem kommunalen IT-Dienstleister. Aktuell werde eine innovative Software für Wahlen erarbeitet. Wichtig für die Stadt- und Gemeindeverwaltungen sei ein schneller Draht und intensive Kommunikation, gab Nowitzki dem Vorstandsvorsitzenden mit auf den Weg.
Corona-Zahlen auf erträglichem Maß
Über die aktuelle Situation der Corona-Pandemie berichtete Erster Landesbeamter Knut Bühler. steigende Zahlen seien im Moment zu beobachten, diese würden jedoch nur ein Bruchteil des Infektionsgeschehens im April betragen und lägen mit 9,9 (Landkreis) auch weit weg von der 7-Tages-Inzidenz von 50 Infizierten auf 100.000 Einwohner, die weitergehende Maßnahmen erfordern würde.
"Nicht in Sicherheit wiegen"
Obwohl das Gesundheitsamt die Lage gut überblicke und das Containment, also die Ermittlung von Kontaktpersonen und ihre Verfügung in die Quarantäne zuverlässig funktioniere, dürfe man sich gleichwohl nicht in Sicherheit wiegen, mahnte Bühler. Für einen erheblichen Mehraufwand beim Gesundheitsamt sorge weniger der Umstand, dass sich die Zahl der Infizierten erhöhe, sondern dass im Moment ungleich mehr Kontaktpersonen ermittelt werden müssten. Anders als bei Reiserückkehrern, die erfahrungsgemäß nur einen überschaubaren Kontaktbereich haben, gelte es bei infizierten Kindergarten- oder Schulkindern zumeist gleich ganze Gruppen oder Klassen inklusive der Betreuer und Lehrer in Quarantäne zu schicken. Auch für die Ordnungsämter, die die entsprechenden Verfügungen ausstellen, bedeute dies Mehrarbeit.
Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt gelobt
Bürgermeister Thomas Nowitzki lobte die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und plädierte bei der Pandemiebekämpfung auch für eine enge Abstimmung der Gemeinden untereinander wie zum Beispiel im Hinblick auf Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte, aber auch bei der Ausstattung kommunaler Liegenschaften; die Akzeptanz für Corona-Regeln hänge auch davon ab, dass im Landkreis die gleichen Regeln gelten. Weitere Themen der Kreisversammlungen waren die Entwicklung der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen und die Kreisverbandsarbeit.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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