Gespräch mit Maulbronns Bürgermeister Andreas Felchle nach seiner Wiederwahl
Herr Felchle, nach 24 Jahren zum dritten Mal im Amt bestätigt - war diese Wahl für Sie schon Routine?
Andreas Felchle: Eine Wahl ist nie Routine. Angesichts des Bewerberfeldes war es allerdings eine recht entspannte Wahl für mich. Wenn nach 24 Amtsjahren außer einem bewussten Nein-Sager kein Gegenkandidat antritt, darf jeder Bürgermeister für sich in Anspruch nehmen, so sehr nicht neben der Spur gelaufen zu sein.
11,63 Prozent für Ihren einzigen Mitbewerber von der Nein-Idee und die Wahlbeteiligung bei schwachen 33,96 Prozent - was sagen Sie all jenen, die Sie nicht gewählt haben?
Denen sage ich gar nichts, weil ich nicht weiß, wer sie sind. Oder anders: Wer nicht zur Wahl gegangen ist, hat nicht mich nicht gewählt, sondern gar nicht. Kann irgendjemand sagen, ob die gegen oder für mich sind? Nein. Und nach einem Fast-Vierteljahrhundert gerade mal rund 200 Maulbronner zu haben, die mich tatsächlich nicht wählten, weil sie mich nicht mögen oder mit der einen oder anderen Entwicklung Maulbronns nicht zufrieden sind, ist eine „Quote“, mit der ich sehr gut leben kann.
Sie sind als Macher bekannt. Was haben Sie sich für Ihre vierte Amtszeit hauptsächlich vorgenommen?
Sie möchten eine kurze Antwort und können deshalb nicht wollen, dass ich jetzt das Maulbronner Aufgabenprogramm der nächsten Jahre präsentiere!? Ich versuch´s stattdessen mit drei Grundsätzen: Infrastruktur, Wohnqualität, Lebenswert erhalten auch in einer Kleinststadt am Rande der Ballungszentren. Einwohner zu Bürgern machen; Bürger fördern, aber auch fordern. Als Mann des öffentlichen Dienstes Ermöglicher sein, nicht Verhinderer.
(Die Fragen stellte Chris Heinemann)
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.