Kommentar: „Gespensterdebatte“?

Foto: Verkehr_fantasylife

(ch) Der Trend scheint unumkehrbar. Die Deutsche Bahn zieht sich weiter aus der Fläche zurück und hat nun nach jahrelangem Streichkonzert beim Personenverkehr auf Nebenstrecken auch ihre regionalen „Güterverkehrsstellen“, so die offizielle Bezeichnung, kräftig zusammengestrichen.

Betroffen sind auch die Güterverladestellen in den Kraichtaler Teilorten Menzingen, Gochsheim und Münzesheim.

Gleise nach Kraichtal werden weiter genutzt

Dass es sich bei diesen Verladestellen nicht im eigentlichen Sinn um Güterbahnhöfe handelt, wie von der Grünen-Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz beschrieben: Geschenkt! Auch wenn es sich um keine ausgewachsenen Bahnhöfe handelt, Gespenster sind die Bahngleise nach Kraichtal keineswegs: Sie existieren und werden von einer Gochsheimer Firma auch weiter für den Gütertransport auf der Schiene genutzt. Und das sogar, nachdem die Bahn-Tochtergesellschaft ihre Dienste eingestellt hat. Also doch eine „Gespensterdebatte“?

Gesucht: Lösungen, die Mensch und Umwelt schonen

Tatsache ist, der Schwerlastverkehr auf den Straßen mit seinen negativen Folgen wie Lärm, Luftverschmutzung und höhere Reparaturanfälligkeit der Verkehrswege wird nicht weniger. Immer mehr Bürger wollen nicht an stark belasteten Straßen wohnen, verlangen Ortsumgehungen. Die dann irgendwann wieder überlastet sind. Aber dieser Trend ist nicht unumkehrbar. Wer sich um die Gesundheit der Anwohner, das Klima und die Kosten für die Allgemeinheit sorgt, muss Lösungen finden, die Mensch und Umwelt schonen. Eine mögliche Antwort lautet: Mehr Güter auf die Schiene.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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