Das Wössinger Ohr
Landesstraße mit Nebenwirkungen
Walzbachtal (wb) An der Einmündung der L 571 in die B293 ist derzeit ein erhöhter Lkw-Verkehr zu beobachten. Zum Durchgangsverkehr in die Pforzheimer Region und dem normalen Werksverkehr des örtlichen Zementwerkes gesellen sich noch viele weitere Lkw-Fahrten. Geschuldet ist dies wohl dem Umstand, dass eine Baulogistik- Firma täglich bis zu 60 Fuhren Abraum im Steinbruch einlagern darf. Dazu kommt aktuell noch das Auffüllen eines benachbarten Industriegrundstückes zu dem Lastwagen in Spitzenzeiten im Minutentakt anfahren.
Über die Belastung für Menschen, Tiere und Umwelt wurde und wird ja schon hinreichend berichtet.
Dennoch können ein paar informelle Größenordnungen zum Lkw-Verkehr nicht schaden. Mancher hat sicherlich schon etwas von der Vierte-Potenz-Regel gehört. Eine anerkannte wissenschaftliche Formel, die nur die Belastung für die Straße betrachtet. Das Fazit aus dieser Regel ist, dass ein Lkw eine Straße, je nach Gewicht auf den Achsen, bei einer einzigen Überfahrt 15.000 bis über 100.000mal mehr belastet, als ein Auto. Da möchte man gar nicht nachrechnen, was das sogenannte Wössinger Ohr im wahrsten Sinne „aufs Ohr“ bekommt.
Unverkennbar sind schon erhebliche Spurrillen im kritischen, weil aufgeschütteten Zufahrtsbereich zur Brücke. Da man jedoch die Kuh die einen ernährt bekanntermaßen nicht einfach schlachten kann, sollte man zumindest darauf achten, dass sie immer auf gutem Untergrund steht beziehungsweise fährt. Es ist zu hoffen, dass die für Landesstraßen zuständige Landesregierung hier rechtzeitig das ihre macht. Sonst wäre es angeraten, die Regionalpolitiker würden in dieser Sache frühzeitig vorstellig.
Autor:Werner Binder aus Region |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.