Stadt, Landratsamt und Arbeitsagentur werden aktiv
Maßnahmenpaket für gekündigte "Jabil"-Beschäftigte
Knittlingen (red) Die Stadt Knittlingen, das Landratsamt Enzkreis und die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim haben sich nach Bekanntwerden der jüngsten Entlassungen beim Knittlinger Unternehmen Jabil Healthcare darauf verständigt, die rund 250 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen. Das geht aus einer Mitteilung des Landratsamtes hervor. „Von meinen regelmäßigen Firmenbesuchen in der Region weiß ich, dass viele Unternehmen aktuell auf der Suche nach Personal sind. Entsprechend werden wir gemeinsam mit der Agentur für Arbeit und der Stadt Knittlingen ein Maßnahmenbündel schnüren, um Arbeitssuchende möglichst zügig mit potentiellen Arbeitgebern zusammenzubringen“, kündigt Landrat Bastian Rosenau an.
Agentur für Arbeit, Landkreis und Stadt koordinieren gemeinsame Unterstützung
Wie in vergleichbaren Situationen üblich, seien die Beschäftigten von Jabil bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der Schließung des Unternehmensstandortes Knittlingen von der Agentur für Arbeit kontaktiert und zu persönlichen Erstgesprächen eingeladen worden. „Wir sind also schon aktiv geworden und leider bereits in einer Art Routine, was kurzfristige Entlassungen in größerem Ausmaß betrifft“, wie Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, konstatiert. „Natürlich freuen wir uns sehr über die aktive Unterstützung des Landkreises und der Stadt, schließlich finden sich die besten Lösungen erfahrungsgemäß nur in gemeinsamer Abstimmung und in einem breiten Netzwerk.“
Arbeitgeber sollen direkt angesprochen werden
Dementsprechend steht der Wirtschaftsförderer des Enzkreises, Jochen Enke, in engem Austausch mit den Verantwortlichen der Agentur und dem Knittlinger Bürgermeister Alexander Kozel. In den ersten beiden Monaten des neuen Jahres sei von Seiten der Agentur ohnehin eine Arbeitgebermesse in den eigenen Räumen in Pforzheim geplant, berichtet Enke. Dazu sollen ganz gezielt auch in Frage kommende Betriebe eingeladen werden, die gerade passende offene Stellen zu besetzen haben. „Zusätzlich werden wir alle umliegenden Arbeitgeber direkt anschreiben und sie bitten, der Agentur offene Stellen zu melden, damit ein bestmögliches Matching stattfinden kann. Das wäre dann eine Win-Win-Situation für beide Seiten“, ergänzt Kozel, dem es wichtig ist, zeitnah zu reagieren und den Menschen vor allem Jobs in erreichbarer Nähe anzubieten.
Unternehmen melden ihre offenen Stellen am besten über das Jobportal der Agentur für Arbeit unter https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen. Dies hat den Vorteil, dass das Stellengesuch automatisch auch im Portal der Jobcenter Pforzheim und Enzkreis zu finden ist. Mit dem geschnürten Maßnahmenpaket aus Beratungsgesprächen, Arbeitgebermesse und dem Aufruf an regionale Unternehmen erhoffen sich alle Beteiligten optimale Chancen für eine gute Vermittlungsquote.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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