Drei LEADER-Förderobjekte angesehen
Minister Guido Wolf besucht Sulzfeld

Minister Guido Wolf trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Sulzfeld ein. | Foto: bea
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Sulzfeld (bea) Auch wenn sich der baden-württembergische Minister für Justiz und Europa Guido Wolf etwas verspätet, begrüßt ihn der CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis Bretten, Ansgar Mayr, herzlich im Bürgerbahnhof der Gemeinde Sulzfeld. Drei LEADER-Förderprojekte wird sich der Minister an diesem Tag in der Gemeinde ansehen. Alle drei sind Teil des Regionalentwicklungsprogramms zur Stärkung und Weiterentwicklung des ländlichen Raums in Baden-Württemberg.

Ausbau des Bürgerbahnhofs von LEADER-Programm gefördert

Das erste Förderprojekt sei der Bürgerbahnhof selbst. Dort sei durch großes bürgerschaftliches Engagement in kurzer Zeit viel entwickelt worden, sagt Mayr. Bürgermeisterin Sarina Pfründer erläutert, dass die historischen Klappläden an der Außenfassade des Bürgerbahnhofs nach den Vorgaben des Denkmalschutzes vor Kurzem aufwendig neu hergestellt wurden. Dies sei durch das LEADER-Förderprogramm möglich geworden. Seit 2011 sanieren Ehrenamtliche das einst heruntergekommene Gebäude. Inzwischen sei die Sanierung fast abgeschlossen, so Pfründer. Für das Projekt haben sich 277 Bürger in einer Genossenschaft engagiert.

Bürgerbahnhof bekam "Soforthilfe"

"Wenn Corona nicht gewesen wäre, hätten wir eine gute Auslastung der Räumlichkeiten", sagt Pfründer. Eine Dividende habe man den Mitgliedern der Genossenschaft allerdings noch nicht auszahlen können, da man die Gelder bislang für weitere Arbeiten benötigte. Glücklicher Weise habe man Mieter der im ersten Stockwerk gelegenen Büroräume gewinnen können, die auch in der Coronazeit regelmäßig ihre Miete zahlen könnten. Andernfalls hätten die Renovierungsarbeiten ins Stocken gekommen können. Auch die unbürokratisch gezahlte Soforthilfe in Höhe von 9.000 Euro des Landes habe man beantragt und innerhalb von zwei Wochen erhalten, sagt Wolfgang Teutsch vom Vorstandsteam des Bürgerbahnhofs. Damit konnten die Fensterläden finanziert werden.

Einblick in Projekte, Bürgerkultur und gemeinschaftliches, bürgerschaftliches Engagement

Den Genossenschaftsgedanken hielt Minister Wolf hoch. In seinem Ressort sei das Genossenschaftswesen untergebracht, daher wollte er die Chance nutzen, um einen Einblick in Sulzfelder Projekte, Bürgerkultur und gemeinschaftliches, bürgerschaftliches Engagement zu gewinnen. "Das wird in der Welt in der wir leben eine immer größere Wichtigkeit haben", so Wolf, bevor er sich ins Goldene Buch er Gemeinde Sulzfeld einträgt. Im Anschluss berichtet Teutsch über die Finanzierung des Bürgerbahnhofs und die vielen ausgefallenen Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstage und Seminare, die im Budget der Genossenschaft eingeplant waren. Seine Sorge sei jedoch was im Herbst und Winter passiere, entgegnet Minister Wolf. Die Krise für den Gastronomie- und Hotelbereich sei noch nicht ausgestanden, das sehe man an der Diskussion um die Heizpilze im Außenbereich der Gastronomie. Durch die Heizpilze sollen die Gäste möglichst lange im Freien sitzen können. "Einen zweiten Lockdown kann und will ich mir nicht vorstellen", sagt Wolf. Viele seien vorsichtiger unterwegs und hätten Verständnis für die Corona-Maßnahmen des Landes. "Ich werde nie ein Freund der Masken werden, doch für die gegebenen Freiheiten, die wir haben, muss man das eben in Kauf nehmen", sagt der Minister.

Auf dem Reiterhof geht der Minister mit "Blondie" auf Tuchfühlung

Auf dem Reiterhof versorgen die Inhaber Claudia und Thomas Kohm 17 Pferde. Dieser wurde ebenfalls mit Geldern des LEADER-Projekts bedacht. Dort arbeite man nach dem Hippolini-Konzept, einem verspielten Reiteinstieg für Kinder. Vier Monate lang habe man den Hof aufgrund Corona für den Publikumsverkehr schließen müssen, doch danach sei der Betrieb im Juli nahtlos weitergegangen. Nach der Führung durch die Reithalle, ging der Minister mit "Blondie" auf Tuchfühlung, dem Reitpferd von Kohm-Tochter Carolin Leicht. 

Aronianudeln zum Mittagstisch auf dem Wildobsthof Mitsch

Mit einem alkoholfreien Apfel-Sanddorn Cocktail begrüßen Silke und Dieter Mitsch vom Wildobsthof den Minister zu seinem letzten Stopp in Sulzfeld. Der Wildobsthof hat ebenfalls die LEADER-Förderung erhalten. Dort spricht Bürgermeisterin Pfründer über den Streuobsterlebnispfad und den zweiten Bauabschnitt auf dem Gelände der Familie Mitsch, um einen Bioladen auf dem Hof zu integrieren. Im Zuge eines gemeinsamen Mittagessens, darf der Minister die neuen Aronianudeln mit Aroniagulasch verkosten.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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