Veranstaltungen in Gondelsheim und Kieselbronn wegen Coronavirus gestrichen
Tanznacht, Hallenflohmarkt und Woll-Messe "WollLandia" abgesagt

Die Gemeinde Gondelsheim hat ihre Tanznacht wegen dem Coronavirus abgesagt. | Foto: archiv
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Gondelsheim/Kieselbronn (swiz) Das Coronavirus und seine Ausbreitung machen sich in der Region vor allem durch die Absage von Veranstaltungen bemerkbar. So hat am heutigen Donnerstag, 5. März, die Gemeinde Gondelsheim ihre beiden anstehenden Großveranstaltungen, die Tanznacht am 21. März und den Hallenflohmarkt in der Saalbachhalle am 28. März gestrichen. In Kieselbronn wurde auf die Durchführung der überregional viel beachteten Woll-Messe „WollLandia“ verzichtet,  die ursprünglich für den 7. und 8. März angesetzt war.

Entscheidung nicht leichtgemacht

Man habe sich die Entscheidung nicht einfach gemacht, erklärte der Gondelsheimer Bürgermeister Markus Rupp. Am Ende sei das Votum aber eindeutig gewesen.  „Da beide Veranstaltungen naturgemäß mit engen körperlichen Kontakten verknüpft wären, hat man sich entschlossen den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes zu folgen und im Zweifelsfall auf die zeitnahe Durchführung der beiden Events zu verzichten“, so Rupp. Und weiter: „Es gilt die Ausbreitung des Virus in Deutschland zu verlangsamen, eine Tanzveranstaltung würde die Weitergabe möglicher Infektionen begünstigen, das können wir nicht guten Gewissens mittragen.“ Karten für die Tanznacht könnten in den Vorverkaufsstellen, in denen sie erworben wurden, zurückgegeben werden.

„Thema „leider auch in Kieselbronn angekommen“

Auch in Kieselbronn gestand man ein, dass "das Thema rund um den neuartigen Coronavirus nun leider auch bei uns in Kieselbronn angekommen ist.“ Angesichts der Ausbreitung des Virus und nach sorgfältiger Abwägung und Bewertung der Lage auf Basis der aktuellen Hinweise der Gesundheitsbehörden für Großveranstaltungen, hielten die Veranstalter das geplante Wollfest „WollLandia“ für nicht durchführbar, erläuterte Bürgermeister Heiko Faber. Die Entscheidung sei den Veranstaltern dabei nicht leicht gefallen. Es werde nun versucht, das Fest zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.

Keine andere Möglichkeit gelassen

„Ich bedauere, dass diese besondere und überregional viel beachtete Veranstaltung in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden kann. Insbesondere, weil die Verantwortlichen und auch die Aussteller das ganze Jahr über viel Arbeit und Herzblut dafür aufgewandt haben, dass die Erfolgsgeschichte des Wollfests WollLandia auch in diesem Jahr in Kieselbronn eine Fortsetzung findet“, sagte Faber. Die besonderen Umstände hätten den Veranstaltern aus Gründen der Fürsorge für Helfer, Aussteller und Besucher aber wohl keine andere Möglichkeit gelassen. „In der Hoffnung, dass sich unser Alltag trotz der aktuellen gebotenen Vorsichtsmaßnahmen und der leider aber auch festzustellenden teilweise übertriebenen Hysterie baldmöglichst wieder normalisiert, wird die Gemeinde Kieselbronn die Veranstalter in ihren Bemühungen unterstützen, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt durchführen zu können“, betonte der Bürgermeister abschließend.

Bevölkerung für Thema "Coronavirus" sensibilisieren

Rupp und Faber betonen indessen unisono, dass es wichtig sei, die Bevölkerung für das Thema "Coronavirus" zu sensibilisieren. "Die Gemeindeverwaltung versucht durch hygienische Maßnahmen den Aussagen des Robert-Koch-Instituts, die Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung solle so stark wie möglich verlangsamt werden, Nachdruck zu verleihen", so Rupp. Man reagiere deshalb mit Verhaltenshinweisen für Mitarbeiter sowie Besucher des Rathauses und an öffentlichen Gebäuden.  „Ein Lächeln mehr ersetzt das Händeschütteln“, erklärt Rupp einen der Ratschläge. Der Aufruf zum zusätzlichen „Lächeln statt Händeschütteln“ werde an den Eingängen des Gondelsheimer Rathauses angebracht. Plakate mit speziellen Hygienehinweisen des Bundesministeriums für Gesundheit finden sich in den Rathausfluren und auch in den öffentlichen Toiletten der Saalbachhalle.

Mehr finden Sie auf unserer Themenseite Coronavirus.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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