Wohnpark für Senioren verzögert sich
Tiefbauarbeiten im Hechtsee-Areal in Maulbronn fast abgeschlossen
Maulbronn (ger) Die Erschließung lief wie am Schnürchen, der Baustart für die Seniorenbungalows steht nun aber in den Sternen: Am Hechtsee-Areal in Maulbronn sind die im Mai dieses Jahres begonnenen Tiefbauarbeiten so gut wie abgeschlossen. Bürgermeister Aaron Treut informierte vergangene Woche bei einem Pressetermin über den aktuellen Stand des kleinen Baugebiets am Ortsausgang Richtung Knittlingen.
18 Seniorenbungalows geplant
Auf dem Areal sind in Richtung der Salzach 18 Seniorenbungalows sowie zum Hang hin einige private Bauvorhaben geplant. Die Baugenossenschaft (BG) Eden, hinter der das Sozialwerk Bethesda aus Neulingen steht, hat solche Wohnparks für die „Generation 60 plus“ bereits in Bauschlott in unmittelbarer Nähe zum Haus Bethesda und in Flehingen realisiert. Dabei handelt es sich um Wohnanlagen mit seniorengerechten Bungalows, bei denen man Serviceleistungen wie Essen auf Rädern, hauswirtschaftliche Unterstützung oder auch vorübergehende Pflege nach Bedarf hinzubuchen kann. Wie Treut mitteilte, steht der Baubeginn noch nicht fest. Man wolle die Entwicklungen auf dem Bausektor abwarten. „Bei den derzeitigen Baupreisen absolut verständlich“, so das Stadtoberhaupt, der zugleich versicherte, die Baugenossenschaft werde sich um die Pflege der Grundstücke kümmern.
"Möchten schnellstmöglich Grundstücke bebauen"
Auf Nachfrage der Brettener Woche/kraichgau.news bestätigt Peter Mayer, Vorstand des Sozialwerks Bethesda und der BG Eden, die Bauverzögerung, die er mit den „immens gestiegenen Baukosten und der daraus resultierenden nicht mehr wirtschaftlich vertretbaren Mietkosten für die Nutzer“ begründet. „Wir haben als Baugenossenschaft Eden die Grundstücke erworben und möchten diese natürlich schnellstmöglich bebauen“, versichert er. „Bis dahin sind wir natürlich auch für die Unterhaltung der Grundstücke verantwortlich.“ Er bedauert, dass das Projekt, an dem die BG bereits seit 2012 interessiert ist, nun hinsichtlich der Umsetzung in eine schwierige Zeit gekommen sei, auch weil der Bedarf immens sei. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir schneller ans Ziel kommen. Auf jeden Fall hoffen wir wie viele andere Träger auch auf eine Beruhigung der Kosten- und Finanzierungssituation“, so Mayer.
Sehr gute Zusammenarbeit zwischen Bauunternehmen und Stadt
Die Planungsarbeiten waren durch Belange des Natur- und Denkmalschutzes und Hochwasserprävention verzögert worden. Wie der Name schon sagt, war auf dem Gebiet zu Hochzeiten des Klosters ein Hechtsee angelegt, noch heute handelt es sich um einen recht feuchten Untergrund. Da die Bungalows ohne Keller geplant sind, wäre das aber kein Problem. Treut und Bauunternehmer Jürgen Heinrich von der ortsansässigen gleichnamigen Firma betonten beide die sehr gute Zusammenarbeit. Seit Baubeginn standen der Bautechniker Volker Weißert von der Stadtverwaltung und Bauleiterin Mirjana Schüle von der Firma Heinrich wöchentlich im Austausch.
Dem Radweg fehlt noch der Anschluss an den Schleifhäusleweg
Nun ist über die Wintermonate noch der Ausbau der späteren Privatstraßen und die Errichtung einer Lärmschutzwand vorgesehen. Ausstehende Erschließungsarbeiten im hinteren Teil des Areals zwischen den bestehenden Wohngebäuden sowie der Einbau der abschließenden Asphaltdecke im gesamten Bereich folgen noch zu Beginn des kommenden Jahres. Der spätere Radweg ist schon ausgebaut, es fehlt aber noch der Anschluss an den Schleifhäusleweg.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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