Vor allem im Baugewerbe und Handel
Unternehmen beantragen deutlich mehr Insolvenzverfahren

Unternehmen im Südwesten haben in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich mehr Insolvenzverfahren beantragt als im Vorjahreszeitraum. | Foto:  Jonas Walzberg/dpa/Illustration
  • Unternehmen im Südwesten haben in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich mehr Insolvenzverfahren beantragt als im Vorjahreszeitraum.
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Stuttgart (dpa/lsw) Unternehmen im Südwesten haben in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich mehr Insolvenzverfahren beantragt als im Vorjahreszeitraum. Bei den Amtsgerichten wurden im ersten Halbjahr 905 Unternehmensinsolvenzen beantragt, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mitteilte. Das seien 27,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besonders zahlreich seien die Unternehmensinsolvenzen im Baugewerbe (184 Anträge) und im Handel (138 Anträge) gewesen.

Experten sprechen von "Normalisierung"

Auch bundesweit war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen zuletzt kräftig gestiegen. Im Juli beantragten fast ein Viertel (23,8 Prozent) mehr Firmen Regelinsolvenzverfahren als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt im August nach vorläufigen Angaben mitteilte. Damit setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate fort. Vielen Unternehmen machen die Konjunkturflaute, hohe Kosten etwa für Energie und Materialien sowie gewachsene Kreditkosten wegen des Zinsanstiegs zu schaffen. Experten sehen aber keine Pleitewelle, sondern sprechen von «Normalisierung».

Die Bundesregierung hatte die Insolvenzantragspflichten in der Corona-Pandemie teilweise ausgesetzt, um eine Welle von Pleiten zu verhindern. Dies sowie Staatshilfen im großen Stil hatten die Zahl der Firmenpleiten in den vergangenen Jahren auf niedrigem Niveau gehalten - trotz Pandemie und Energiekrise.

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Kraichgau News aus Bretten

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