Walzbachtal gewinnt beim Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“
Vorbild im Artenschutz

Bürgermeister Timur Özcan und Baubetriebshofleiter Sebastian Engel bei den umgestalteten Flächen zur Auszeichnung „Goldene Wildbiene“.
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  • Bürgermeister Timur Özcan und Baubetriebshofleiter Sebastian Engel bei den umgestalteten Flächen zur Auszeichnung „Goldene Wildbiene“.
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Walzbachtal (kn) Der natürliche Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten wird immer knapper. Rund 42 Prozent der heimischen Insektenarten sind in ihrem Bestand extrem reduziert oder vom Aussterben bedroht. Dabei sind sie für unser Ökosystem unersetzlich: Sie bestäuben Blüten, bekämpfen Schädlinge und tragen zur Fruchtbarkeit der Böden bei. Der Rückgang der Insekten hat auf den Menschen und die Umwelt extrem negative Auswirkungen.

Bunte Wildblumen 

Walzbachtal zeigt mit der insektenfreundlich gestalteten Grünanlage an der Jöhlinger Straße/Ecke Weingartener Straße, wie erfolgreicher Artenschutz vor Ort gelingt. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg zeichnete dieses Engagement jetzt im Rahmen des Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“ mit der Goldenen Wildbiene aus.
Wo vorher ein monotones, mittlerweile sehr in die Jahre gekommenes Rosenbeet war, sprießen heute bunte Wildblumen. Das erfreut nicht nur den Betrachter: die neue Blühfläche dient vor allem Insekten als Lebensgrundlage. Wildbienen, Schmetterlinge und Co. finden in den gebietsheimischen Pflanzen wichtigen Nektar und einen Nistplatz. Die farbenprächtige Fläche kommt ohne Pestizide aus und ist in Walzbachtal zum Hingucker für Bewohner und Besucher geworden.

Schild macht Engagement dauerhaft sichtbar

Die Umgestaltung überzeugte auch die Fachjury des Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“, die die insektenfreundliche Fläche nun als eine der Gewinner kürte. Als Preis für ihr Engagement erhält Walzbachtal die landesweite Auszeichnung „Goldene Wildbiene“ und gilt somit als Leuchtturmbeispiel des Insektenschutzes. Die Goldene Wildbiene kommt in Form eines Schildes nach Walzbachtal. So wird das Engagement für den Insektenschutz dauerhaft sichtbar bleiben.
Die Jury des Wettbewerbs, der dieses Jahr bereits zum zweiten Mal stattfindet, setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Verkehrsministeriums, des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg, des BUND Baden-Württemberg, des NABU Baden-Württemberg und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zusammen. Bewertet wurden unter anderem die verwendete Saatgutmischung und die fachliche Expertise des Konzepts.

Naturnahe Grünflächen sind kostengünstiger

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit im Sinne des Artenschutzes nun landesweit als Leuchtturmbeispiel gilt. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit, das wir auch vor Ort adressieren möchten. Unser Engagement zeigt, dass jeder etwas beitragen kann. Unser besonderer Dank gilt unseren Kollegen des Bauhofs, die das Konzept erarbeitet und umgesetzt haben“, sagt Bürgermeister Timur Özcan.
Bauhofleiter Sebastian Engel ergänzt: “Die Auszeichnung bestätigt uns darin, die sukzessive naturnahe Umgestaltung unserer Grünanlagen, die wir seit Jahren verfolgen, konsequent weiter zu betreiben. Neben dem ökologischen Mehrwert sind naturnah gestaltete Grünflächen, wenn sie sich erst einmal etabliert haben, auch wesentlich kostengünstiger zu pflegen, was in Zeiten knapper Kassen ein durchaus wichtiger Aspekt ist.“

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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