Ausbau zu langsam
Windkraftanlagen im Südwesten im Schnitt über elf Jahre alt

Die 761 Windkraftanlagen im Land sind im Schnitt 11,4 Jahre (Stand: Ende 2022) alt. | Foto: Thomas Warnack/dpa
  • Die 761 Windkraftanlagen im Land sind im Schnitt 11,4 Jahre (Stand: Ende 2022) alt.
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Stuttgart (dpa/lsw) Die 761 Windkraftanlagen im Land sind im Schnitt 11,4 Jahre (Stand: Ende 2022) alt. Die übliche Betriebsdauer einer Anlage betrage 20 bis 25 Jahre und sei abhängig von unternehmerischen Gesichtspunkten, teilte das Umweltministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag mit.

FDP: "Rückbauwelle droht"

Deren energiepolitische Sprecher Frank Bonath sagte in Stuttgart: «Unter Grün-Schwarz ist der Anlagenbestand kontinuierlich gealtert. Der Netto-Zubau liegt seit Jahren bei null.» Schon bald drohe eine umfassende Rückbauwelle.

Ausbau kommt nur langsam voran

Der Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg kommt nach einer Auswertung der Fachagentur Windenergie an Land weiterhin nur langsam voran. Demnach gingen im Südwesten im ersten Quartal des laufenden Jahres nach vorläufigen Zahlen von Anfang April nur fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 18 Megawatt neu ans Netz.
Besonders wichtig ist nach damaligen Angaben des Verbands die Zahl der Genehmigungen. Auch diese kommen in Baden-Württemberg nur langsam voran. Im ersten Quartal des neuen Jahres wurde laut Auswertung nur eine neue Windkraftanlage genehmigt.

Rückstand von 600 Kilometern beim Stromübertragungsnetz

Im vergangenen Herbst hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) das Ziel ausgegeben, im Jahr 2024 mindestens 100 neue Windkraftanlagen im Land zu erreichen. FDP-Politiker Bonath sagte: «Statt mit planwirtschaftlichen Methoden den Bau einzelner Anlagen zu forcieren und sich in der Energiepolitik für die Vergangenheit zu verkämpfen, sollte Grün-Schwarz endlich die Modernisierung der Energieinfrastruktur im Land vorantreiben.»
Allein beim Stromübertragungsnetz habe sich ein Rückstand von fast 600 Kilometern angestaut, der die Stromkosten treibe und die Wirtschaft belaste.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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