Wössinger Gewerbegebiet Hafnersgrund für Bebauung freigegeben: "Ein Gewinn für die Gemeinde"
Nach rund 13 Monaten Bauzeit ist am Montag, 10. September, das fertig erschlossene Gewerbegebiet Hafnersgrund im Teilort Wössingen für die Bebauung frei gegeben worden.
WALZBACHTAL-WÖSSINGEN (ch) Nach rund 13 Monaten Bauzeit ist am Montag, 10. September, das fertig erschlossene Gewerbegebiet Hafnersgrund im Teilort Wössingen für die Bebauung frei gegeben worden. Bürgermeister Karl-Heinz Burgey sprach von einem „großen Erfolg“ und einem “Gewinn für die Gemeinde“.
Achtjährige Vorgeschichte
Bei einer Feierstunde unter freiem Himmel und in Anwesenheit zahlreicher Gäste, darunter Kreiskämmerer Ragnar Watteroth, Gemeinderätinnen und -räte, die neuen Grundstückseigentümer sowie Vertreter der an den Erschließungsarbeiten beteiligten Planer und Baufirmen, ließ der Bürgermeister noch einmal die achtjährige Vorgeschichte des am östlichen Ortsrand gelegenen Gebiets Revue passieren: von der 2010 angefertigten Vorstudie über den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan durch den Gemeinderat 2012 bis zum Spatenstich Ende Juli 2017. Heute könne man stolz und dankbar auf das neue Gewerbegebiet sehen, das technisch auf dem neuesten Stand sei, so Burgey.
Alle Grundstücke vergeben
Der Rathauschef teilte mit, dass alle elf Grundstücke vergeben seien. Für eine Fläche stehe nur der notarielle Vertrag noch aus. Auch der benachbarte Verein Bulldog-Oldtimerteam Wössingen erhält eine Parzelle. Das mit rund 38.000 Quadratmetern größte Grundstück geht an den ortsansässigen Präzisionsteile-Hersteller PREFAG AG für eine Produktionserweiterung. Wenn nun zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie Dienstleistungen angeboten würden, sei dies für die Gemeinde ein Gewinn, so der Bürgermeister.
Glasfaseranschluss ja, aber nicht von der Telekom
Nach den Worten von Dr. Thomas Dopfer, Vorstand der für Entwicklung und Steuerung der Erschließungsarbeiten zuständigen ESB Kommunalprojekt AG aus Bruchsal, ist das rund 8,6 Hektar große Gewerbegebiet Hafnersgrund „keins wie jedes andere“. Regen- und Schmutzwasser würden „konsequent getrennt“. Jeder Eigentümer, der ihn brauche, bekomme einen Glasfaseranschluss über die Gemeinde und die Breitbandkabelgesellschaft des Landkreises. Dass der Telefon- und Internetversorger Deutsche Telekom nicht ebenfalls Glasfaser, sondern nur Kupferkabel verlegt habe, veranlasste Bürgermeister Karl-Heinz Burgey zu einem Seitenhieb: Es sei bedauerlich, dass ein staatlich getragenes Unternehmen nicht in die Infrastruktur investieren wolle.
Ausgleichsmaßnahmen im Herbst
Dopfer hob auch hervor, dass sich die von ihm auf etwa 2,8 Millionen Euro geschätzte Entwicklung und Erschließung des Gewerbegebiets durch den Verkauf der Grundstücke komplett selbst finanziere. Zwecks Anbindung an den Ort wurde ein Fuß- und Radweg gebaut. Bereits im Vorjahr hatte das Regierungspräsidium die Landesstraße saniert, die nun um eine Zufahrt zum Gebiet sowie eine Fußgänger-Querungshilfe ergänzt wurde. Dass es im Frühjahr zu einem fünfmonatigen Stillstand auf der Baustelle kam, erklärte Dopfer mit dem ungünstigen Wetter. Er kündigte an, dass im Herbst noch Bäume gesetzt und ab November auf verschiedenen Flächen in der Gemeinde Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt werden.
Alle Fotos: ch
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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