Bürgermeisterwahl in Königsbach-Stein/Genthner sieht "Vergiftung der Demokratie"
Zentner zieht Kandidatur zurück

Dieter Zentner (links) hat seine Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl in Königsbach-Stein zurückgezogen. Somit kandidieren nur noch Rolf Engelmann und Heiko Genthner um das Amt des Bürgermeisters.
  • Dieter Zentner (links) hat seine Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl in Königsbach-Stein zurückgezogen. Somit kandidieren nur noch Rolf Engelmann und Heiko Genthner um das Amt des Bürgermeisters.
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Königsbach-Stein (hk) Da waren’s nur noch zwei: Bei der Bürgermeisterwahl in Königsbach-Stein hat sich das Bewerberfeld durch den Rücktritt von Kandidat Dieter Zentner verkleinert. Hauptamtsleiterin Stefanie Haindl bestätigte gegenüber der Brettener Woche/kraichgau.news, dass Zentner seine Kandidatur für den zweiten Wahlgang zurückgezogen habe. Somit tritt bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 19. Juli, der amtierende Bürgermeister Heiko Genthner gegen den Vorsitzenden der Grünen-Fraktion im Gemeinderat, Rolf Engelmann, an. Der erste Wahlgang am 5. Juli hatte keine Entscheidung mit sich gebracht, weil keiner der drei Bewerber die für den Sieg erforderliche Mehrheit von über 50 Prozent der gültigen Stimmen geholt hatte. Genthner erhielt 49,32 Prozent und somit 2.150 Stimmen, während seine Gegenkandidaten Rolf Engelmann 45,38 Prozent (1.978 Stimmen) und Dieter Zentner 3,49 Prozent (152 Stimmen) der rund 8.400 Wahlberechtigten für sich gewinnen konnten.

Bürgermeisterwahl ist zur Stilfrage geworden

„Vorletzten Sonntag hat eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger mir ihr Vertrauen ausgesprochen. Es haben nur wenige Stimmen gefehlt. Das spornt mich für den Endspurt im Wahlkampf an", sagte Amtsinhaber Genthner vor der Entscheidung am kommenden Sonntag und fügt hinzu: „Ich führe gerade unendlich viele ermutigende Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern. Und das stärkt mir den Rücken für den zweiten Wahlgang. Aber ich bin auch besorgt darüber, dass in der Wahrnehmung der allermeisten unsere Bürgermeisterwahl zur Stilfrage geworden ist“, so Genthner. „Man beobachtet schon genau, welche Methoden in unserer Gemeinde angewendet werden, die gar nicht zu Königsbach-Stein passen“, erläutert der Amtsinhaber.

„Gegen alles zu sein, ist für mich kein tragfähiges Konzept“

„Das fängt mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde an, die abermals erfolglos sein wird. Sehr negativ aufgenommen wurde auch die Kampagne zum Hochwasserschutz voller Unwahrheiten per Handzettel. Was da kommuniziert wird, schlägt dem Fass den Boden aus. Als Bürgermeister ist es meine Aufgabe, stets korrekt zu sein – beim Gestalten und Verwalten. Beim Hochwasserschutz müssen wir einfach auch Vorgaben des Landes einhalten. Das geht aber offensichtlich nicht in die Köpfe einiger. Stattdessen wird mit Unwahrheiten um sich geworfen, was die Menschen unserer Gemeinde sich eben auch nicht gefallen lassen wollen.“ Genthner könne als Bürgermeister viel aushalten. "Aber ich sorge mich um den Stil, der in unserer Gemeinde Einzug gehalten hat. Ja, man kann sogar leider sagen, dass hier die demokratische Atmosphäre regelrecht vergiftet wird. Nur gegen alles zu sein, ist für mich jedenfalls kein tragfähiges Konzept!“

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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