"Schöpfung in ihrer Vielfalt bewahren"
Freiburger Erzbischof fordert klimafreundlichen Urlaub

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger  | Foto: Robert Eberle / Erzbistum Freiburg
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Freiburg (dpa/lsw) Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat mit Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg zu klimafreundlichem Urlaub aufgerufen. Die globale Erderwärmung kenne keine Ferien, sagte Burger. Bei der Wahl des Urlaubsziels und der Verkehrsmittel sowie bei Urlaubsaktivitäten sollte dies bedacht werden. «Im Urlaub gilt nichts anderes als sonst: Wir müssen Gewohnheiten überdenken und vielleicht ändern, wenn es bessere Alternativen gibt.» Er selbst werde im Sommerurlaub in der Heimat bleiben. Weiter als bis zu den Alpen werde er nicht reisen.

Jeder für sein Handeln verantwortlich

«Wenn wir die Schöpfung in ihrer Vielfalt wirklich bewahren wollen, gibt es keine Zeiträume oder Anlässe, zu denen wir das Klima mehr schädigen dürfen als zu anderen Zeiten», sagte Burger: «Gerade in unserem Urlaub genießen wir ja die Natur und unsere Umwelt besonders intensiv, und das wollen wir mit gutem Gewissen tun können.» Jeder sei dabei für sein Handeln selbst verantwortlich.
Burger leitet in der katholischen Deutschen Bischofskonferenz das Entwicklungshilfswerk Misereor und den Wohlfahrtsverband Caritas. Zudem führt er mit Freiburg eine der größten Diözesen Deutschlands.

Touristen sollten sich vorab über Länder informieren

Sensibel sollten Urlauber auch in Ländern sein, in denen es Not und Armut gebe, sagte Burger: «Ich selbst kenne aus meiner Arbeit für Caritas und Misereor viele Länder, in denen teilweise große Armut herrscht und die zugleich beliebte Tourismusziele sind.» Als Beispiele nannte er Äthiopien, Indien und lateinamerikanische Länder.
«Touristen sollten sich auf jeden Fall vor einer Reise umfassend über die Länder informieren, um dann vor Ort bei manchen Begegnungen und Situationen richtig zu reagieren.» Und weiter: «Man kann dann vielleicht besser einordnen, ob man bestimmte Souvenirs kaufen möchte, wem die Einnahmen aus dem eigenen Konsum letzten Endes zugutekommen - den Einheimischen oder der Tourismusindustrie.»

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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