Oberderdinger Kindertageseinrichtungen und Grundschulen
Rückkehr unter Pandemiebedingen zum Regelbetrieb

Oberderdingen (kn) Das Kultusministerium hat Mitte Juni Konzepte vorgelegt, die die Rückkehr zum Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen ab dem 29. Juni 2020 in Baden-Württemberg ermöglichen. Auch in Oberderdingen werde dies der Fall sein, teilt das Rathaus mit. Das vorhandene Konzept zur Rückkehr in den Regelbetrieb in Kindertageseinrichtungen sei bis in das Kindergartenjahr 2020/2021 gültig. Die Einrichtungen seien verpflichtet unter Vorgaben des Eckpunktepapiers ein Hygienekonzept umzusetzen.

Kein Mindestabstand von Kindern unter zehn Jahren

Bei der Rückkehr zum Regelbetrieb dürften die Einrichtungen die Mindestpersonalanzahl um bis zu 20 Prozent unterschreiten, informiert Barbara Lohner, Referentin des Bürgermeisters. Abstandsregelungen für Kinder gebe es nicht mehr, da laut einer Studie des Universitätsklinikums Heidelberg und anderer Universitätskliniken Kinder unter zehn Jahren einen sehr viel geringeren Anteil am Pandemiegeschehen hätten als ursprünglich angenommen. Erwachsene sollten den Mindestabstand von 1,5 Metern untereinander jedoch weiterhin einhalten. An oberster Stelle des Konzepts stehe eine stabile und konstante Zusammensetzung der Gruppen – bei den Kindern, als auch beim Personal. Dabei müssten die verschiedenen Betreuungsgruppen möglichst im Gebäude sowie im Außenbereich getrennt bleiben. Das Ziel dabei ist die Nachvollziehbarkeit einer möglichen Infektionskette.

Personaleinsatz ist eine Herausforderung

Dies stelle die Einrichtungen in Oberderdingen in Bezug auf den Personaleinsatz vor große Herausforderungen, da weder beim Personal noch bei der Gruppenzusammensetzung Flexibilität möglich sei. Außerdem fielen einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Vorerkrankungen zu den so genannten Risikogruppen gehörten. Diese müssten nach Richtlinien des aktuellen Konzeptpapiers nun eine (arbeits-)medizinische Beurteilung vorlegen. Erst dann stehe fest, wie viel Personal weiterhin zur Verfügung stünde.

Rückkehr mit wenigen Einschränkungen

„Alle Kita-Leitungen und ihre Mitarbeiter sind sehr engagiert und ziehen an einem Strang, um in den jeweiligen Einrichtungen den Regelbetrieb zu ermöglichen“, berichtet Martina Vietz, Sachgebietsleiterin für Kindergärten und Schulen. „In Oberderdingen ist die Rückkehr in einen Regelbetrieb für die Kindertageseinrichtungen unter Pandemiebedingungen ab dem 29. Juni weitestgehend möglich.“ Nur wenige Einschränkungen müssten die Eltern in manchen Einrichtungen akzeptieren. Die Eltern würden direkt von den Einrichtungen über das weitere Vorgehen informiert, so Lohner.

Zusatzkräfte für Betreuung in Kitas gesucht

Um diesen Einschränkungen entgegenwirken zu können und das vorhandene Personal zu unterstützen sucht die Gemeinde Oberderdingen nun Zusatzkräfte für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen, die keine Fachausbildung haben müssen. Bewerbungsunterlagen, die in einer PDF-Datei mit max. 5 MB zusammengefassent seien, könnten gesendet werden an: personalamt@oberderdingen.net oder per Post: Gemeinde Oberderdingen, Personalamt, Amthof 13, 75038 Oberderdingen. Für Fragen stehe Personalleiter Heiko De Vita unter Telefonnummer 07045/ 43-200 oder per E-Mail de_vita@oberderdingen.net zur Verfügung.

Vier Stunden Unterricht für Grundschüler

Das Kultusministerium hat ebenfalls ein Eckpunktepapier zur Rückkehr in den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen für Grundschulen herausgebracht. Für die Umsetzung seien die Schulen zuständig. Die Grundschulen sollten den Schülerinnen und Schülern ein Lernangebot mit möglichst vier Zeitstunden am Tag anbieten. Wie auch in den Kindertageseinrichtungen müssten die Gruppen sowie das Personal konstant sein. Ein Mindestabstand zwischen den Schülerinnen und Schülern sei nicht mehr notwendig. Der Unterrichtsbeginn sowie die Pausen müssten zeitlich versetzt sein. Es fänden bis zum Schuljahresende 2019/2020 keine schriftlichen Leistungsfeststellungen mehr statt. Die Eltern würden von den Grundschulen über das weitere Vorgehen informiert.

Notfallbetreuung entfällt, Betreuung der Verlässlichen Grundschule gewährleistet

Die Notfallbetreuung in den Kindertageseinrichtungen sowie in den Grundschulen werde daher entfallen. Die Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule sowie die Nachmittagsbetreuung werde den Eltern zu den bisher gebuchten Zeiten wieder angeboten. In den Klassen 5-7 fände die Notbetreuung weiterhin statt. „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, den Verwaltungsmitarbeiterinnen und Leitungen der Einrichtungen und Schulen, die in den letzten Monaten die Vorschriften – auch kurzfristig - umgesetzt haben, aber auch bei den Eltern, die durch die besondere Situation mit der Betreuung ihrer Kinder vor besondere Herausforderungen gestellt wurden. Ohne die Zusammenarbeit aller Beteiligten wäre dies nicht möglich gewesen“, sagt Bürgermeister Thomas Nowitzki.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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