Initiativkreis Energie Kraichgau e.V.
Sachliche Diskussion zu neuem Solar-Thema im Kraichgau

- hochgeladen von Sönke Flach
Solarstromanlagen sind inzwischen eine weit bekannte Sache. Weniger bekannt im Kraichgau sind heute jedoch noch Solarstromanlagen auf der freien Fläche, sogenannte Freiflächen-Solarstromanlagen. Zu diesem Thema bot der Initiativkreis Energie Kraichgau am vergangenen Mittwoch in Kraichtal-Menzingen einen Infoabend an.
Die über 70 Besucherinnen und Besucher wurden zunächst von Florian Becher vom Verein SolarCluster Baden-Württemberg zum Thema hingeführt. Becher zeigte die Notwendigkeit des Ausbaus der unendlich verfügbaren Energien und dessen Fortschritte auf. Dann wurden die Vorteile der Freiflächenanlagen gegenüber den Anlagen auf Gebäuden dargestellt. Vor allem die schnelle Verwirklichung dieser Anlagen und der nochmals günstigere Stromgestehungspreis sprechen dafür. Demgegenüber steht der Flächenbedarf, den diese Anlagen haben.
Als Lösung stellte Becher dann als spezielle Form der Freiflächen-Solarstromanlagen die sogenannte „Agri-PV“ vor. Diese Art der Photo-Voltaikanlagen (PV) beanspruchen maximal 15% der Grundflächen auf den Äckern und ermöglichen somit weiterhin die landwirtschaftliche Nutzung auf den restlichen 85% der Flächen.
Robin Köhnlein vom Solarprojektierer arteus in Karlsruhe, der sich genau auf diese Art der Freiflächen-solarstromanlagen spezialisiert hat, zeigte dann anhand des derzeit in der Planung befindlichen Projektes in der Weierbachsiedlung in Kraichtal-Menzingen die mögliche Umsetzung auf. Vor allem auf die Technik und die mögliche Vermarktung des recht bedarfsgerecht erzeugten Solarstroms ging Köhnlein ein.
Da die landwirtschaftliche Bewirtschaftung einer solchen Agri-PV Fläche nicht mehr 1 zu 1 wie zuvor möglich ist, wird dieser Punkt einer der wichtigsten an diesem Abend. Herr Vortmann vom Hof am Seeberg in Kraichtal-Gochsheim zeigte deshalb auf, in welcher Art und Weise dies möglich ist. Neben der angepassten Fruchtfolge und im Zusammenhang mit den zum Einsatz kommenden kleineren Geräten sei dies zwar herausfordernd, aber machbar.
Vor allem betonte Vortmann auch, dass dies ein schönes Projekt sei, an dem dann alle Beteiligte auch noch einiges für die weitere Zukunft dieser nachhaltigen Art der Stromerzeugung im Kraichgau lernen könnten. Denn das letzte Projekt dieser Art, sollte das vorgestellte in der Weierbachsiedlung nicht bleiben. „Es gibt weitere Flächen, auf denen diese Anlagen möglich sind“ war zum Beispiel die Aussage anderer anwesender Landwirte. Auf alle aufgetretenen Fragen aus dem Publikum gaben die drei Referenten im Anschluss fachkundig ihre Antworten.
Gez., 23.03.2025, Klaus Schestag


Autor:Sönke Flach aus Region |
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