Welt Asthma Tag 2019
Beschwerdefrei trotz Asthma? Wie sich Asthma-Symptome besser unter Kontrolle bringen lassen

Beschwerdefrei trotz Asthma? Wie sich Asthma-Symptome besser unter Kontrolle bringen lassen. | Foto: RFBSIP, fotolia
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(pr-nrw). "Wie sich Asthma-Symptome besser unter Kontrolle bringen lassen." Zu diesem Thema beraten Lungenfachärzte am Lesertelefon anlässlich des Welt Asthma Tag 2019 der Global Initiative for Asthma (GINA) am 9. Mai von 14 bis 18 Uhr unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 5332211.

Menschen, die mit Asthma leben, kennen die akuten Symptome aus eigener Erfahrung nur zu gut: Kurzatmigkeit und Luftnot, das Engegefühl in der Brust, die pfeifende Atmung, der hartnäckige Husten. Viele Patienten, die wegen ihres Asthmas in Behandlung sind, haben sich damit abgefunden, dass die Symptome zum Alltag gehören und arrangieren sich mit den Einschränkungen. Sie setzen häufig ihr Notfallmedikament ein und gestalten ihr Leben „um die Krankheit herum“. Den Griff zum Notfallspray und die schrittweise Verschlechterung ihres Zustands halten viele Betroffene dabei für unvermeidlich. Mediziner sprechen bei einem solchen Beschwerdebild von „unkontrolliertem Asthma“ – und das ist kein Einzelfall: 45 Prozent aller Asthmatiker weisen einer europaweiten Studie zufolge unkontrolliertes Asthma auf. Warum man sich mit seinen Asthma-Beschwerden nicht abfinden sollte, was Asthma-Kontrolle bedeutet und wie ein beschwerdefreies Leben gelingen kann, dazu informieren Lungenfachärzte anlässlich des diesjährigen Welt Asthma Tages am Lesertelefon.

Wann ist Asthma kontrolliert?

Orientierte sich die Asthma-Therapie bisher am Schweregrad der Erkrankung, richten sich Klassifikation und Behandlung gemäß der aktuellen Nationalen Versorgungsleitlinie ausschließlich nach der Asthma-Kontrolle. Doch was bedeutet Asthma-Kontrolle überhaupt? Viele Patienten halten ihr Asthma für kontrolliert, wenn sie bei einem Asthma-Anfall zum Notfallspray greifen und die Situation in den Griff bekommen. Aus medizinischer Sicht hingegen sind für die Asthma-Kontrolle die folgenden Kriterien wichtig2: Hatte der Patient in den letzten vier Wochen häufiger als zwei Mal pro Woche Symptome? Hat er sein Notfallmedikament öfter als zwei Mal pro Woche eingesetzt? Wurde er nachts wegen Asthmabeschwerden wach? Und wurden seine Aktivitäten durch das Asthma eingeschränkt? Erst wenn alle vier Fragen mit Nein beantwortet werden können, gilt das Asthma als gut kontrolliert. Drei oder viermal Ja bedeutet ein unkontrolliertes Asthma. Hinzu kommt eine Beurteilung des behandelnden Arztes, ob ein Risiko für eine zukünftige Verschlechterung des Asthmas besteht.

Auswirkungen auf die Asthma-Therapie

Mit Blick auf die Asthma-Kontrolle verschieben sich auch die Behandlungsstrategien und Therapieziele. Statt stärkere oder höher dosierte Medikamente oder Kortisontabletten mit möglicherweise gravierenden Nebenwirkungen zu verordnen, überprüft der behandelnde Arzt heute zunächst, ob eine Patientenschulung und eine aktivere Mitarbeit des Patienten an der Therapie die Situation verbessern können. In manchen Fällen werden zudem Umweltfaktoren und die Belastung durch Allergene überprüft. Erst nachdem alle diese Maßnahmen ausgeschöpft sind, soll die Therapie angepasst und bei Bedarf intensiviert werden. Insgesamt geht es vor allem darum, den zu häufigen Einsatz des Notfallsprays – auch Bedarfsmedikation genannt – zu reduzieren. Gleichzeitig muss die Entzündungsaktivität in den unteren Atemwegen konsequent und auf Dauer behandelt werden. Nicht selten bedeutet das für die Patienten eine Umstellung ihrer gewohnten Medikation, um das Bedarfsmedikament wirklich nur noch im Notfall einzusetzen – und nicht als Routine.

Dem Asthma-Anfall keine Chance – Experten beraten am Lesertelefon

Wie kann ich selbst einschätzen, ob mein Asthma ausreichend kontrolliert ist? Was lerne ich bei einer Patientenschulung? Ich habe nach wie vor Probleme mit dem Inhaliersystem – was kann ich tun? Soll ich meine Medikation überprüfen lassen? Ist die dauernde Behandlung mit Kortison schädlich? Welche Rolle spielt körperliche Bewegung – und welche Sportarten sind bei Asthma gut geeignet?

Alle Fragen rund um Asthma-Kontrolle und Therapiemöglichkeiten beantworten erfahrene Lungenfachärzte am Lesertelefon:

• Priv.-Doz. Dr. med. Karsten Schulze; Chefarzt, Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe
• Dr. med. Maren Schuhmann; Oberärztin, Fachärztin für Pneumologie und Beatmungsmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg
• Dr. med. Rolf Dichmann; Facharzt für Lungen- und Bronchialerkrankungen, Facharzt für Innere Medizin, Allergologe und Männerarzt, Witten

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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