Hantavirus-Rekordjahr im Südwesten: Fast 930 Infektionen

In Baden-Württemberg sind die Hantavirus-Infektionen stark gestiegen. 928 Fälle wurden 2017 registriert, teilte das Landesgesundheitsamts in Stuttgart mit.

Stuttgart (dpa/lsw) Das Hantavirus hat sich 2017 rasant in Baden-Württemberg ausgebreitet. Insgesamt infizierten sich 928 Menschen mit dem Virus, das unter anderem durch Mäusekot übertragen wird (Stand: 12. Dezember). Im selben Zeitraum waren es 2016 gerade mal 77 Fälle. Das teilte das Landesgesundheitsamts in Stuttgart auf Anfrage mit. Seit Anfang Oktober ist die Zahl der Neuerkrankungen stark zurückgegangen. In der laufenden und in der vergangenen Woche wurden jeweils nur zwei Fälle übermittelt. Mitte Mai hatte die Krankheit ihren Höhepunkt erreicht. Damals wurden bis zu 61 Fälle in der Woche registriert.

Mäuse und Ratten übertragen Erreger

Das Hantavirus wird von infizierten Tieren wie Rötel- und Brandmäusen oder Wanderratten übertragen. Es verursacht bei Menschen eine grippeähnliche Krankheit. Auch Blutdruckabfall, Nierenfunktionsstörungen und sogar Nierenversagen können die Folge sein.

Grund für die vielen Fälle ist den Angaben zufolge ein starkes Vorkommen von Bucheckern im vergangenen Jahr. Durch das gute Nahrungsangebot hatte sich die Rötelmaus stark vermehrt. Damit ist auch das Infektionsrisiko in diesem Jahr gestiegen. Menschen können etwa bei Holzarbeiten und anderen Tätigkeiten im Garten, bei denen es zur Staubentwicklung kommt, mit dem Virus in Berührung kommen.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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