Eingelagerte Dosen des Moderna-Impfstoffs drohen zu verfallen
Lucha kritisiert Rationierung von Biontech-Impfstoff

Foto: alessandro guerriero - stock.adobe.com

Stuttgart (dpa/lsw) Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hat die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Auslieferung des Impfstoffes von Biontech zu rationieren, scharf kritisiert. «In dieser Phase der Pandemie ist es ein fatales Signal, genau den Impfstoff, dem die Menschen derzeit am meisten vertrauen, mit Höchstbestellmengen zu versehen», sagte Lucha am Samstag in Stuttgart.

Eingelagerte Dosen des Moderna-Impfstoffs drohen zu verfallen

Der Bund hatte diesen Schritt in einem Schreiben an die Bundesländer angekündigt und dies mit dem drohenden Verfall eingelagerter Dosen des Impfstoffs des US-Konzerns Moderna begründet. Niedergelassene Ärzte und Impfzentren sollen vorübergehend nur noch eine bestimmte Menge des Biontech-Impfstoffs bestellen können, der Impfstoff von Moderna unterliege dagegen keiner Höchstgrenze.

Nachfrage nach Auffrischimpfungen steigt enorm

Baden-Württemberg fahre gerade die Impfkapazitäten an allen Fronten hoch, bei den Mobilen Impfteams, an lokalen, festen Impfstützpunkten, bei der Ärzte- und Betriebsärzteschaft, sagte Lucha. Die Nachfrage nach Impfungen, vor allem nach Auffrischimpfungen, steige enorm. Auf der Ministerpräsidentenkonferenz seien die Länder aufgefordert worden, bis Ende Dezember Millionen Menschen zu impfen, um die vierte Welle abzuflachen. «Und nun hören wir, dass Biontech zunächst nur noch begrenzt zur Verfügung stehen soll. Absolut nicht nachvollziehbar», betonte Lucha. Dies schwäche nicht nur die Impfkampagne, sondern lasse die Kraftanstrengungen ins Leere laufen.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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