In Bretten zuhause: Bretten wie gemalt

Collage gezeichneter Sehenswürdigkeiten in schwarz-weiß: Die Brettener Hundle-Figur in einer Grünanlage und anscheinend (noch) nicht an der Fassade der Stiftskirche, der Vorläuferbau des heutigen Melanchthonhauses, altes Rathaus, Melanchthon-Denkmal, Simmelturm und Stadtansicht von Südosten - auf dieser Karte von 1890 ließ man noch Platz für handschriftliche Grüße auf der Bildseite. | Foto: Stadtarchiv Bretten
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  • Collage gezeichneter Sehenswürdigkeiten in schwarz-weiß: Die Brettener Hundle-Figur in einer Grünanlage und anscheinend (noch) nicht an der Fassade der Stiftskirche, der Vorläuferbau des heutigen Melanchthonhauses, altes Rathaus, Melanchthon-Denkmal, Simmelturm und Stadtansicht von Südosten - auf dieser Karte von 1890 ließ man noch Platz für handschriftliche Grüße auf der Bildseite.
  • Foto: Stadtarchiv Bretten
  • hochgeladen von Chris Heinemann

Ansichtskarten aus der Zeit um 1900 erzählen vom Wandel der Stadt und der Grußkultur.

 
BRETTEN (ch) Ältere werden sich noch vage an Zeiten erinnern, als man, statt rasch eine WhatsApp oder eine Twitter-Nachricht loszuschicken, umständlich kleine bedruckte Pappkärtchen beschrieb und mit Spucke ein kleines Bildchen mit gezackten Rändern aufklebte. Um die Kärtchen dann in gelbe Kästen zu werfen, die meistens nicht da standen, wo man sie gerade brauchte. Es waren nicht amerikanische Internetgiganten, sondern eine Institution namens Post, die die bedruckten Kärtchen auf dem schnöden Landweg zu den hoffentlich erfreuten Empfängern transportierte.

Durchbruch zum Massenkommunikationsmittel

Die Pappkärtchen, auch Post-, Gruß- oder Ansichtskarten genannt, gibt es zwar immer noch. Aber ihr Gebrauch ist mittlerweile auf einen kleinen Kreis hartnäckiger Liebhaber/innen zusammengeschmolzen.
In den Jahrzehnten um 1900 war das anders. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte die 1870 erfundene Postkarte den Durchbruch zu einem Massenkommunikationsmittel geschafft. Es galt als schick, sich Grüße von überall her, also auch von Bretten, zuzusenden.

Erst nur gezeichnete Ansichtskarten

Und für Orte wie das badische Landstädtchen Bretten bot die zunächst nur gezeichnete Ansichtskarte eine völlig neue Chance, sich auch als lohnendes touristisches Ziel einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Und da hatte gerade Bretten mit seinem 1903 frisch eingeweihten Melanchthon-Gedächtnishaus etwas Neues zu bieten.

Ab 1906 auch Fotomotive

Auch an den im Brettener Stadtarchiv gesammelten Ansichtskarten ist der technische Wandel von der zunächst nur schwarz-weißen zur farbigen Lithografie und etwa ab 1906 zum Fotodruck ablesbar. Zunächst noch in Kombination mit dekorativ gemalten oder gezeichneten Farbelementen, doch schon bald als kartenfüllende Fotografie begann die Ansichtskarte ihren weltweiten Siegeszug in der Geschichte der privaten Korrespondenz.
Für eine kleine Tour durch die Brettener Postkarten-Geschichte klicken Sie sich einfach durch die Bilder.

Mehr Beiträge und Bilder auf unserer Themenseite In Bretten zuhause

 

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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