Barrierefreier Umbau bis Mitte 2024 geplant
Bauarbeiten am Bahnhof Bretten verzögern sich

Von Bauarbeiten gibt es am Brettener Bahnhof bisher noch keine Spur. Foto: kuna
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Bretten (kuna) Der barrierefreie Umbau des Brettener Bahnhofes beschäftigt die Stadt schon seit vielen Jahren. In feierlicher Runde und unter Anwesenheit des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg, der Deutschen Bahn und zahlreicher Vertreter der Kommunalpolitik, konnte dann im Mai die erfreuliche Nachricht verkündet werden: Der Bahnhof soll im Zuge des Modernisierungsprogramms „Bahnhof der Zukunft“ als erster von 51 Bahnhöfen in Baden-Württemberg saniert und bis Mitte 2024 barrierefrei ausgebaut werden. Der Spatenstich symbolisierte somit auch den Auftakt einer landesweiten und 430 Millionen Euro schweren Initiative, mit der zahlreiche Bahnhöfe modernisiert werden sollen. Doch seit der feierlichen Ankündigung hat sich in Bretten noch nicht viel bewegt.

Mitte August stand der Zeitplan noch

Angekündigt wurde von den Projektbeteiligten, dass jeder Bahnsteig des Brettener Bahnhofes einen Aufzug erhalten soll. Zudem sollen das taktile Bodenleitsystem und die Stufenmarkierungen erneuert sowie Brailleschrift-Schilder angebracht werden. Eine gestalterische Aufwertung der Unterführung werde die Modernisierung darüber hinaus vervollständigen. Angesprochen auf die bislang noch nicht sichtbaren Bauarbeiten erklärte eine Sprecherin der Deutschen Bahn gegenüber der Brettener Woche Mitte August noch: „Aktuell laufen vorbereitende Arbeiten für die Herstellung der Aufzüge. Dazu gehören Kernbohrungen und Kampfmittelerkundungen." Auch die Arbeiten an den Aufzügen sollten demnach in Kürze beginnen.

"Stadt wurde in keiner Weise von der Bahn informiert"

Rund zwei Wochen später teilte die Deutsche Bahn auf erneute Nachfrage mit: „Die DB musste die Bauarbeiten für die neuen Aufzüge am Bahnhof Bretten vorübergehend unterbrechen.“ Nach Eröffnung des Baufeldes habe sich herausgestellt, dass die Betonfundamente der Stützen des Bahnsteigdaches deutlich größer seien als erwartet. Die Bahn entwickle daher einen neuen Bauablaufplan und ein daran angepasstes Fahrplankonzept. Nach aktuellem Stand würden sich die Bauarbeiten um mehrere Monate verschieben. Angesichts der unerwarteten Verzögerung erklärt Oberbürgermeister Martin Wolff gegenüber dieser Redaktion: "Bislang war die Stadt Bretten leider in keinster Weise von der Bahn über die vorübergehende Einstellung der Arbeiten informiert worden. Wir wurden als Projektbeteiligter nicht über Änderungen im Bauablauf informiert, was wir sehr bedauern und sehr kritisch sehen."

"Bahnhof ist und bleibt ein wichtiges und entscheidendes Projekt"

Die Stadt habe die Bahn daher eindringlich darum gebeten, zukünftig kontinuierlich Informationen zu allen weiteren Planungen zu erhalten. OB Martin Wolff meint außerdem: "Der barrierefreie Bahnhof ist und bleibt ein wichtiges und entscheidendes Projekt für die Verkehrswende. Wir setzen darauf, dass die Arbeiten bald weitergehen und wie geplant noch im Laufe des kommenden Jahres 2024 abgeschlossen werden."

Autor:

Kathrin Kuna aus Bretten

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