BBV will Gewerbegebiet Bretten-Gölshausen ausbauen

Nach der teils harschen Kritik an der Informationspolitik der BBV Rhein-Neckar zum Glasfaserausbau in Bretten in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstag, 11. April, hat sich das Unternehmen nun noch einmal zu Wort gemeldet. In einer Erklärung betont die BBV nun unter anderem, das Gewerbegebiet in Gölshausen ausbauen und eine offenere Kommunikation anstreben zu wollen.

Bretten-Gölshausen (swiz/pm) Nach der teils harschen Kritik an der Informationspolitik der BBV Rhein-Neckar zum Glasfaserausbau in Bretten in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstag, 11. April, (wir berichteten <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://kraichgau.news/bretten/politik-wirtschaft/glasfaser-ausbau-in-bretten-spatenstich-ist-nicht-gleich-baubeginn-d8576.html">hier</a>und <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://kraichgau.news/bretten/politik-wirtschaft/kommentar-zum-glasfaserausbau-in-bretten-eine-farce-d8582.html">hier</a>) hat sich das Unternehmen nun noch einmal zu Wort gemeldet. In einer Erklärung betont die BBV nun unter anderem, das Gewerbegebiet in Gölshausen ausbauen und eine offenere Kommunikation anstreben zu wollen. "Gölshausen liegt uns sehr am Herzen, weil uns hier besonders viele Unternehmen das Vertrauen ausgesprochen und mit der BBV Verträge für Geschäftskundenprodukte geschlossen haben", betont Wolfgang Ruh, Leiter Vertrieb der BBV Deutschland. Dies klang in der Ratssitzung noch anders. Dort zeigte sich der BBV-Geschäftsführer Manfred Maschek unvorbereitet auf die Frage von aktiven-Fraktionschef Jörg Biermann nach konkreten Vertragszahlen im Industriegebiet Gölshausen: Er wisse von „etwa 200 Verträgen mit Firmen in der Gegend“. Ob diese im Industriegebiet lägen, könne er ohne seinen Laptop nicht sagen. Ein Eingeständnis, das die FWV-Fraktionsvorsitzende Heidemarie Leins zu der kritischen Bemerkung veranlasste: Sie hätte erwartet, dass man zu einer Gemeinderatssitzung seinen Laptop mitbringt. Das Unternehmen betonte in diesem Zusammenhang, dass der für den Glasfaserausbau in Bretten Hauptzuständige durch die Terminverlegung der Sitzung um eine Woche an der jüngsten Ratssitzung leider nicht teilnehmen konnte.

Konkrete Zahlen für Gewerbekunden

Konkrete Zahlen liefert das Unternehmen nun zu den Glasfaseranschlüssen für Gewerbekunden in Bretten. "Bisher haben von den 262 potentiellen Geschäftskunden in Bretten, ohne Bäckereien und Metzgereibetriebe, aktuell mit 179 fast 70 Prozent bereits einen Geschäftskundenvertrag für einen Glasfaseranschluss mit der BBV geschlossen", erklärt Ruh. Darunter befänden sich Unternehmen, Gewerbetreibende, Freiberufler, Wohnungsbaugenossenschaften und Behörden. Mit 49 Geschäftskunden ragt Gölshausen dabei deutlich heraus. „Ich kann Ihnen daher mitteilen, dass wir das Industriegebiet Gölshausen fest im Visier haben und dort ausbauen werden“, sagt Ruh. In Diedelsheim haben 16 und in Rinklingen elf Betriebe unterzeichnet. Mit weiteren Geschäfts- und auch Privatkunden rechnet Ruh, wenn der Ausbau erst einmal sichtbar begonnen hat.

BBV will die Kernstadt ausbauen

Nähere Informationen lässt die BBV auch zum etwaigen Ausbau der Brettener Kernstadt verlauten. „Für die gesamte Kernstadt haben wir die Planung beauftragt und werden dann sehen, was wirtschaftlich machbar ist und was in einzelnen Clustern nach und nach ausgebaut werden kann. Allerdings fehlen derzeit noch einige Hundert Verträge für einen Gesamtausbau. Exakte Zahlen für die einzelnen Cluster werden wir selbstverständlich nach Vorliegen der Planung kommunizieren.“ Er bestätigte zudem, dass die BBV in Ruit und Sprantal den Ausbau Ende Mai/Anfang Juni beginnen will. Maschek hatte im Gemeinderat von einem Beginn des Ausbaus in Ruit und Sprantal zwischen Mitte und Ende Mai gesprochen.

Ausbauplanung für Gölshausen, Rinklingen und Diedelsheim beginnt im Juni

Mit der Ausbauplanung für die Ortsteile Gölshausen, Rinklingen und Diedelsheim soll im Juni begonnen werden. Diese wird voraussichtlich vier Monate dauern. „Wir wollen danach so schnell wie möglich in den drei Ortsteilen ausbauen, sind allerdings auch vom Wetter abhängig und dass keine unvorhergesehenen Umstände eintreten“, so Ruh. Die BBV wolle dabei, wie in Ruit und Sprantal, Bautrupps einsetzen, die gleichzeitig an verschiedenen Stellen in den jeweiligen Ortsteilen mit der Arbeit beginnen. Zur Information über den Ausbau plant die BBV einen Blog im Internet. Dort sollen Anwohner rund zwei Wochen vor den Baumaßnahmen über deren Beginn informiert werden.

Konkrete Daten schwierig zu nennen

Immer wieder wurde in der Gemeinderatssitzung auch nach konkreten Daten für die einzelnen Baumaßnahmen gefragt. Dazu Ruh: "Es ist leider bei einem derart großen Ausbauprojekt wie in Bretten, wo wir über 20 Millionen Euro in die Hand nehmen, extrem schwierig, Monate im Voraus exakte Zeitangaben zu machen. Jeder, der selber einmal gebaut hat, weiß aus persönlicher Erfahrung, dass immer wieder unvorhergesehene Umstände eintreten können, die einen Bau verzögern. Wir sind schon aus eigenem Interesse bestrebt, den Ausbau so zügig wie möglich voranzutreiben."

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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