Oberbürgermeister Wolff zur Kritik rund um die Trennung des Amtes Technik und Umwelt
"Ein exzellenter Stadtplaner"

Kritik gibt es an einer Ämtertrennung im Rathaus Bretten. | Foto: archiv
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Bretten (swiz) Nach der gescheiterten Wahl des Brettener Stadtbaudirektors Karl Velte bei der Baubürgermeisterwahl in Leonberg (wir berichteten) sieht der Oberbürgermeister der Melanchthonstadt, Martin Wolff, keine Probleme bei der weiteren Zusammenarbeit mit Velte. "Herr Velte ist ein exzellenter Stadtplaner und Beamter der Stadt Bretten. Daher gehe ich auch weiterhin von einer sachlichen und professionellen Zusammenarbeit aus", betonte Wolff im Gespräch mit der Brettener Woche/kraichgau.news. 

Harsche Vorwürfe der "aktiven" wegen Ämtertrennung

Harsche Vorwürfe hat es indes von der Fraktion "die aktiven" gegeben. Der Grund: Der Brettener Oberbürgermeister hatte im Rahmen der seines Amtes eigenen Organisationshoheit das Amt Technik und Umwelt in zwei Ämter aufgetrennt. "Mit Bestürzung" habe man zur Kenntnis genommen, dass der OB "die vom Gemeinderat beschlossene und dann durchgeführte Zusammenlegung der Ämter 60 und 61 rückgängig machen" wolle, heißt es in einer E-Mail des Fraktionsvorsitzenden Jörg Biermann an den OB. Die Zusammenlegung hatte der Gemeinderat Ende des vergangenen Jahres beschlossen. Ursprünglich war Velte Leiter des Amtes für Technik und Umwelt und wurde zum 1. Januar 2020 Stadtbaudirektor des neu gegründeten Stadtbauamtes. Damit war er dann auch Herr des Amts Stadtentwicklung und Baurecht. Im Zuge der Trennung der Ämter spricht Biermann in seinem Schreiben an Wolff von "Machtspielen zwischen Wolff, Nöltner und Velte" sowie einer "Kriegserklärung" der Verwaltungsspitze an den Gemeinderat.

"Ich wollte Klarheit geben"

Zwischen den genannten Personen gebe es keinerlei Machtspiele, erklärte Wolff gegenüber der Brettener Woche/kraichgau.news. Vielmehr seien die Kompetenzen der handelnden Personen klar definiert. Auch eine "Kriegserklärung" gebe es von seiner Seite aus nicht, so der Brettener OB. "Dies war meine Entscheidung und ich wollte Herrn Velte damit auch Klarheit geben." Nötig geworden sei die Trennung aufgrund der Aufgabenfülle des Amtes, so Wolff. Mit unter anderem der Gartenschau, sollte der Zuschlag kommen, dem Mobilitätskonzept sowie dem Stadtentwicklungskonzept gelte es in den kommenden Jahren große Projekte zu stemmen. 

Ämtertrennung wäre auch ohne Bewerbung gekommen

Die Forderung von Biermann, "diese Entscheidung, die ohne Rückkopplung mit dem Gemeinderat von Ihnen getroffen wurde, mit sofortiger Wirkung wieder auszusetzen", lehnt Wolff daher ab: "Ich werde diese Ämtertrennung nicht zurücksetzen." Mit der Bewerbung von Velte in Leonberg habe die Trennung im Übrigen nichts zu tun, so der Brettener OB: "Diese wäre auch ohne die Bewerbung gekommen."

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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