Eine Vision für Bretten: Die Saalbachauen

Ein Projekt mit Potenzial für Mensch, Natur und Stadt

In Bretten-Rinklingen gibt es derzeit eine vielversprechende Projektidee, welche die Region nachhaltig verändern könnte: die Saalbachauen. Diese Idee kombiniert alte und neue Konzepte und greift unter anderem die bereits vor Jahren geäußerte Vision eines Sees auf. Die Saalbachauen zeigen, wie durch die Verbindung von Natur- und Umweltschutz, Hochwasserschutz und der Verbesserung der Infrastruktur umfassende Vorteile für alle entstehen können.

Die Lage der Saalbachauen

Die Saalbachauen sollen sich zwischen Bretten und Rinklingen, hinter der Firma Deuerer, erstrecken und zwischen dem Sportplatz Rinklingen und der Firma Harsch im Wiesental liegen. Diese günstige Lage macht sie zu einem idealen Standort für ein Naherholungsgebiet, das gleichzeitig den Natur- und Hochwasserschutz fördert und die Verkehrssicherheit verbessert.

Die Vision der Saalbachauen

Die Vision hinter den Saalbachauen ist es, einen Raum zu schaffen, der den vielfältigen Bedürfnissen Brettens gerecht wird. Hier sollen Menschen einen Ort der Ruhe und Erholung finden, während gleichzeitig wichtige ökologische Funktionen erfüllt werden. Das Projekt soll zeigen, wie die Natur durch gezielte Maßnahmen wiederhergestellt und gleichzeitig ein Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet werden kann. Die Schaffung sicherer und attraktiver Rad- und Fußwege fördert zudem eine nachhaltige Mobilität und verbindet die Menschen noch enger mit ihrer Umgebung. So entstehen Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Elementen des Projekts, die gemeinsam zu einer lebenswerten, sicheren und ökologisch wertvollen Landschaft führen.

Natur- und Artenschutz im Fokus

Ein zentrales Element der Saalbachauen ist die Schaffung und Erhaltung artenreicher Lebensräume. Durch die Renaturierung des Saalbachs und die Bildung eines Sees entstehen vielfältige Biotope, die als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dienen. Diese Maßnahmen unterstützen u.a. auch die Fischwanderung durch Umgehung des bestehenden Wehrs und schaffen spezielle Schutzzonen innerhalb der Auenlandschaft. Dies fördert nicht nur die Biodiversität, sondern stabilisiert auch das gesamte Ökosystem.

Effektiver Wasser- und Hochwasserschutz

Der Bereich der Auen spielt eine wichtige Rolle im Hochwasserschutz. Durch die natürliche Verbreiterung des Saalbachs und die Schaffung eines Sees entstehen Retentionsflächen, die bei Starkregenereignissen Wasser aufnehmen und speichern können. Die Verbreiterung und Verzweigungen innerhalb der Auen reduzieren die Fließgeschwindigkeit und verbessern die Wasserqualität. Die Vegetation und die Struktur der Auenlandschaft tragen zusätzlich dazu bei, das Hochwasserrisiko in Rinklingen und den flussabwärts gelegenen Orten zu minimieren.

Sichere und attraktive Rad- und Fußwege

Ein weiterer, wesentlicher Bestandteil der Saalbachauen ist die Verbesserung der Rad- und Fußwegeinfrastruktur. Der neue Radweg, der auf einem Damm zwischen Auen und See verlaufen soll, bietet eine sichere und attraktive Alternative zur für Fußgänger und Radfahrer nicht ungefährlichen Rinklinger Straße. Durch die räumliche Trennung vom Straßenverkehr wird die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger erheblich verbessert. Dieser Weg fügt sich nahtlos in das für die Gartenschau erarbeitete Rad- und Fußwegenetz ein und setzt sich potentiell bis nach Diedelsheim fort. Dadurch wird nicht nur die Verkehrssituation entschärft, sondern auch die Mobilität in der Region nachhaltig gefördert.

Ein Ort der Naherholung und Freizeitgestaltung

Die Saalbachauen bieten vielfältige Möglichkeiten zur Naherholung. Angedacht ist ein rund ein Kilometer langer Rundweg um den See und entlang des Saalbachs, der zum Spazieren und Verweilen einlädt. Beispielsweise ein Beachvolleyballfeld sowie ein Wasserspielplatz und ein Biergarten mit Terrasse könnten für zusätzliche Freizeitmöglichkeiten sorgen. Ein neu zu gründender Angelsportverein könnte den See nutzen und pflegen, was zur Attraktivität des Gebiets beiträgt. Die größte Wasserfläche auf Brettener Gemarkung (mindestens 6.000 Quadratmeter) sorgt für eine kühlende Wirkung und verbessert das Mikroklima, was vor allem an heißen Sommertagen ein großer Vorteil ist.

Breite Unterstützung und positive Resonanz

Die Saalbachauen haben bereits viel Zuspruch aus der Bevölkerung und Unterstützung von verschiedenen Interessengruppen wie den Brettener Grünen, dem BUND, dem Nabu und dem ADFC erhalten. Die Präsentation der Ideen vor dem Ortschaftsrat und den Bürgern von Rinklingen wurde mit großer Mehrheit positiv aufgenommen. Der Ortschaftsrat unterstützt das Projekt und sieht in den Saalbachauen einen großen Gewinn für Rinklingen und die Kernstadt Bretten. Besonders hervorzuheben ist die breite Unterstützung durch die Bevölkerung. Viele Bürger fragen bereits, wann das Projekt startet und wie sie sich beteiligen können. Diese Begeisterung zeigt, dass die Saalbachauen eine echte Bereicherung für die Region darstellen.

Die nächsten Schritte zur Realisierung

Um die Vision der Saalbachauen Wirklichkeit werden zu lassen, ist nun politischer Wille gefragt. Die Integration des Projekts in die Gartenschau wäre eine Möglichkeit, ebenso wie eine separate Umsetzung. Es bleibt abzuwarten, ob der neue Oberbürgermeister konkrete Planungen anstoßen wird. Die Stadt Bretten hat die Möglichkeit, weitgehend als Eigentümerin zu handeln und Fördergelder für Hochwasserschutz, Renaturierung und die Verbesserung der Rad- und Fußwegeinfrastruktur zu nutzen.

Die Saalbachauen bieten eine einzigartige Chance, die Lebensqualität in Bretten und Rinklingen nachhaltig zu verbessern. Sie sind ein Projekt, das nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen und der Stadt zugutekommt. Das Engagement und die breite Unterstützung aus der Bevölkerung lassen hoffen, dass diese Vision bald Wirklichkeit wird. Mit den Saalbachauen entsteht ein Ort, der Natur, Sicherheit und Naherholung auf harmonische Weise verbindet und damit ein wahrer Mehrwert für die gesamte Region ist.