"Treffpunkt Rathaus" in Bretten
Einblicke in die vielfältigen Aufgaben des Rathauses

Beim "Treffpunkt Rathaus" informierte die Brettener Stadtverwaltung über aktuelle Projekte und Themenschwerpunkte. | Foto: kuna
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Bretten (kuna) Eine bunte und moderne Stadtverwaltung: So präsentierte sich das Brettener Rathaus mit seinen vielfältigen Aufgabenfeldern am Samstag, 18. März, bei dem Format „Treffpunkt Rathaus“. Von der Feuerwehr bis zur Tourist-Info haben sich rund 70 städtische Beschäftigte die Zeit genommen, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen und die vielseitigen Facetten ihrer Berufe zu vorzustellen. Auch zahlreiche Vertreter der Politik, darunter die Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz (Grüne), Ansgar Mayr (CDU) und Christian Jung (FDP) sowie Vertreter der Kirchengemeinden, der Unternehmen und dem Gewerbe waren vor Ort.

Stadtverwaltung als "offenes Rathaus"

Die Verwaltung wolle als „offenes Rathaus“ auftreten, erklärte der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff in seiner Eröffnungsrede – ganz anders als in den Romanen von Franz Kafka, in denen die Behörden als „furchteinflößend und menschenfeindlich“ beschrieben werden. Das Format „Treffpunkt Rathaus“ diene dazu, sich über die Aufgaben der Brettener Stadtverwaltung zu informieren. Von der Kinderbetreuung bis zum Baubetriebshof sei die Stadt und ihre über 400 Mitarbeiter vielfältig und bunt, so Wolff.

"Die ganz fetten Jahre sind vorbei"

Das Brettener Oberhaupt verschwieg dabei nicht, dass die Stadt derzeit vor großen Herausforderungen steht. Denn während die Corona-Pandemie mehr oder weniger überstanden sei, würden nun die Finanzen Sorgen bereiten. „Die ganz fetten Jahre sind vorbei“, erklärte er und führte weiter aus: „Wenn wir als Kommune unsere Aufgaben auf dem aktuell hohen Niveau erfüllen möchten, schaffen wir das nicht ohne neue Schulden.“ Erschwerend kämen die immer neuen Aufgaben von Bund und Land hinzu, die die Kommunen ohne finanziellen Ausgleich bewältigen müssten. Als Beispiel nannte er die Wohngeldreform, nach der sich die entsprechenden Anträge verdreifacht hätten.

Klimaschutz, alternde Gesellschaft und Fachkräftemangel

Wolff betonte aber auch, dass die Stadt massiv in Schulen, Kindergärten, die Feuerwehr und in die allgemeine Daseinsvorsorge investieren würde: „Noch nie wurde in Bretten so viel investiert wie im vergangenen Jahr“, sagte er mit Nachdruck. Als zentrale Themen benannte er den Klimaschutz, aber auch die Alterung der Gesellschaft und den Fachkräftemangel in der Verwaltung. „In den nächsten zehn Jahren wird ein Drittel der städtischen Beschäftigen in den Ruhestand verabschiedet“, so Wolff. Das Format „Treffpunkt Rathaus“ diene also auch dazu, die „vielen tollen Berufe in der Verwaltung“ zu zeigen und die Stadt als Arbeitgeber zu präsentieren.

Bunte Aufgabenfelder in der Stadt Bretten

An den vielen Ständen, die über das Rathaus verteilt waren, informierten die städtischen Mitarbeiter über ihre Berufe. So erklärte Nathalie Dörl-Heby vom Stadtmarketing: „Wir organisieren die vielen Märkte in Bretten, angefangen von den Wochenmärkten, dem Frühlingsmarkt bis hin zum Weihnachtsmarkt – immer auch in Kommunikation mit den Einzelhändlern.“ Caroline Traut vom Amt für Bildung und Kultur sagte: „Mein Aufgabenbereich ist ganz bunt und vielfältig. Dazu gehört die Tourist-Info, in der man Fahrkarten kaufen oder sich über Ausflugsziele in Bretten informieren kann. In der Stadtbücherei kann man sich Medien aller Art ausleihen und in der Volkshochschule werden viele verschiedene Kurse angeboten.“

Sorgsam mit dem Geld der Bürger umgehen

Über die Aufgaben des Kämmereiamtes informierte Dominique Köppen. Er meinte: „Viele denken, dass meine Arbeit sehr trocken ist. Aber in der Kämmerei bewegt man sich immer am Puls der Kommunalpolitik und bekommt Einblicke in alle Ämter der Stadt.“ Als Kämmerer würde er dafür sorgen, sorgsam mit dem Geld der Bürger zu operieren und öffentlichkeitswirksam zu planen. Die Finanzlage in Bretten sei zwar angespannt, räumte Köppen ein, aber Einschnitte müssten die Bürger nicht befürchten und wenn, dann nur „auf sehr hohem Niveau“.

Als Jugendgemeinderat in der Stadt mitwirken

Auch der Jugendgemeinderat war mit einem Stand vertreten und berichtete über seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Stadtverwaltung. „Wir sind aktuell 13 Mitglieder“, so Miklós Kopcsandi. „Als Jugendgemeinderäte haben wir die Möglichkeit, uns mit der Kommunalpolitik auseinanderzusetzen und erste Erfahrung zu sammeln.“ Die Jugendlichen könnten mit ihrem Amt an Entscheidungen der Stadt mitzuwirken und eigene Interessen zu äußern. Da im nächsten Jahr ein neues Gremium gewählt werde, sei es auch den gegenwärtigen Amtsinhabern auch ein Anliegen, um Nachwuchs zu werben.

Autor:

Kathrin Kuna aus Bretten

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