Hochwasserschutz in Bretten-Diedelsheim
"Hochwasserschutz ist in trockenen Tüchern"

Freuen sich über den neuen Hochwasserschutz in Diedelsheim (von links): Martin Kern, Fabian Dickemann, Martin Wolff und Gregor Kühn. | Foto: swiz
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  • Freuen sich über den neuen Hochwasserschutz in Diedelsheim (von links): Martin Kern, Fabian Dickemann, Martin Wolff und Gregor Kühn.
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Bretten-Diedelsheim (swiz) An die dramatischen Hochwasser-Ereignisse in Bretten in den Jahren 2013, 2015 und 2016 denken viele Bürger immer noch mit Schrecken zurück. Seitdem hat sich in Sachen Hochwasserschutz in der Melanchthonstadt einiges getan, zwölf Maßnahmen zum Schutz gegen die Fluten wurden inzwischen umgesetzt. Auch entlang der Saalbach in Diedelsheim waren bei den Hochwasser-Ereignissen damals Keller vollgelaufen und Grundstücke überschwemmt worden. Grund genug, auch dort für mehr Schutz der Anwohner zu sorgen. Geschehen ist dies mit der 13. Hochwasserschutzmaßnahme, die gleichzeitig auch das größte Gesamtvolumen mit 2,2 Millionen Euro hat, und am gestrigen Mittwoch, 28. September, vom Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff offiziell übergeben wurde.

"Retention vor Durchleitung"

Unter dem Motto "Retention vor Durchleitung" wurden auf dem 850 Meter langen Gewässerabschnitt, von der Brückenfeldstraße bis zum Ortsausgang Diedelsheim, umfangreiche Arbeiten am Flussbett und dem umliegenden Gelände vorgenommen. "Zunächst musste jedoch das Gebäude Schwandorfstraße Nr. 8 abgerissen werden, ehe die Saalbach verbreitert, verlagert und renaturiert werden konnte", blickte OB Wolff in seiner Ansprache zurück. In der Folge wurden Hochwasserdämme gebaut, Retentionsflächen geschaffen und das alte Mühlwehr zurückgebaut. Zudem wurden Hochwasserschutzwände aus Betonfertigteilen, aus Natursteinen und Spundwänden hergestellt und nicht zuletzt die Engstelle an der Brücke Schwandorfstraße strömungsgünstiger umgebaut. Mit den Maßnahmen habe man im Übrigen nicht nur den Schutz vor Hochwasser-Ereignissen drastisch verbessert, sondern das Gewässer und seine Umgebung auch zu einem Naherholungsgebiet in Diedelsheim aufgewertet, lobte Wolff die Arbeiten.

"Großes Stück Hochwasserschutz gewonnen"

Auch der Diedelsheimer Ortsvorsteher Martin Kern, der wie Mitglieder des Ortschaftsrats und interessierte Bürger zur Übergabe vor Ort war, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt während des Projekts. "Viele Anwohner mussten für diese Maßnahme Teile ihrer Grundstücke verkaufen, haben dafür aber auch ein großes Stück Hochwasserschutz gewonnen", so Kern. Er hoffe nun, dass die neu gestaltete Anlage "nie an ihre Grenzen komme". Geht es nach Gregor Kühn vom verantwortlichen Planungsbüro Wald + Corbe, wird dies nicht so schnell geschehen. Die Maßnahme sei an ein 100-jährliches Hochwasser angepasst worden und gewährleiste daher einen sehr hohen Schutz. "Diedelsheim hat vor dem Saalbach jetzt Ruhe", zeigte sich Kühn überzeugt.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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