"Hochwasserschutz muss nicht nur in Ruit optimiert werden"
In einem Gespräch mit Aaron Treut (CDU) stellt FDP-Bundestagskandidat Dr. Christian Jung in Ruit fest, dass der Hochwasserschutz in der Region nicht optimiert sei. Dies wiederum ziehe Folgen in der Versicherungswirtschaft mit sich.
Bretten-Ruit (pm) Zu einem Informationsgespräch zum Hochwasserschutz trafen sich der Ruiter Ortsvorsteher und Stadtrat Aaron Treut (CDU) und der Bundestagskandidat der Freien Demokraten Christian Jung. Bei einem Rundgang durch Ruit führte Treut vor Augen, wie sehr die vom Hochwasser betroffenen Gebiete auch im Juni 2016 beansprucht wurden. Der Ortsvorsteher stellte der Öffentlichkeit zudem einen Katalog mit über 25 Einzelmaßnahmen für Ruit vor. Darüber hinaus kam bei dem Treffen die Möglichkeit zur Sprache, die am Saalbach vorhandenen großen Abwasserrohre bei Starkregen zur ersten Regulierung und Abschwächung des Hochwassers zu nutzen.
Digitales Frühwarnsystem muss kommen
Treut und Jung streben nach eigenem Bekunden zudem einen optimierten Hochwasserschutz an. Denn bei Gesprächen mit Bürgern und Vertretern der Versicherungswirtschaft in Bretten kristallisiere sich heraus, dass „viele Immobilien in den immer wieder vom Hochwasser betroffenen Gebieten rund um Bretten nicht mehr versichert werden. Für die betroffenen Menschen ist dies eine Katastrophe“, stellte Jung fest. Im Zuge dessen müsse in Weißach, Salzach und Saalbach ein digitales Frühwarnsystem installiert werden. Die in der Region installierten Messlatten „bringen im Ernstfall nichts“, so Jung.
Stau-Maßnahmen sollen Kernstadt entlasten
Fördermittel könnten laut Treut und Jung nur dann sinnvoll verwendet werden, wenn ein Konsens darüber herrsche, dass am Anfang der Gewässerläufe die nächsten Hochwasserschutzmaßnahmen gebaut werden würden. Um die Kernstadt sowie die Ortsteile Rinklingen und Diedelsheim beim nächsten Hochwasser wesentlich zu entlasten, müsse man die Wassermassen in den Tälern vor und nach Ruit durch entsprechende Stau-Maßnahmen abfangen, so Treut. Nur wenn am Oberlauf genügend Wasser zurückgehalten würde, könnten die unteren Anlieger auch wirksam geschützt werden.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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