OB-Wahl in Bretten am 7. Juli
Sechs Kandidaten stehen zur Wahl

Wer zieht nach den Neuwahlen als Oberbürgermeister ins Brettener Rathaus ein? Sechs Kandidaten haben sich beworben. | Foto: ger
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Bretten (ger) Am gestrigen Dienstagabend, 11. Juni, hat der Gemeindewahlausschuss unter dem Vorsitz von Noch-OB Martin Wolff offiziell bekannt gegeben, wer sich um das Amt des Oberbürgermeisters in Bretten beworben hat. Fünf Kandidaten und eine Kandidatin stehen am Sonntag, 7. Juli, zur Wahl. Erreicht kein Bewerber über 50 Prozent der Stimmen, wird es am 21. Juli eine Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten geben. 

Reihenfolge nach Bewerbungseingang

Wer oben auf dem Stimmzettel steht, entscheidet sich nach dem Zeitpunkt, in dem die Bewerbungen eingegangen sind. Da von dreien die Unterlagen zeitgleich eingereicht wurden, loste der Wahlausschuss deren Reihenfolge aus. Sie sieht nun folgendermaßen aus:

24-jährige Juristin aus Bretten

Jana Freis (parteilos) aus Bretten ist die einzige Frau und mit 24 Jahren auch die jüngste aus dem Kandidatenfeld. Sie hat vor einem Jahr ihr Diplom in Jura mit dem Schwerpunkt deutsches und europäisches Verwaltungsrecht abgelegt und blickt bereits auf viele Jahre politische Erfahrung: So war Freis sieben Jahre lang im Brettener Jugendgemeinderat und danach im Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg aktiv. Sie ist unter anderem Gründungsmitglied in der Bundeskonferenz der Jugendgremien und der Akademie Jugendpolitik und seit 2023 außerdem im Experten- und Ressortkreis des Antisemitismusbeauftragen des Landes.

Bürgermeister der Melanchtonstadt tritt an

Michael Nöltner (CDU) aus Bretten-Neibsheim wurde auf Platz zwei gelost. Der 51-Jährige ist seit 2015 Bürgermeister der Melanchthonstadt. Zuvor war er als Lehrer an den Beruflichen Schulen Bretten tätig. Nöltner ist seit 30 Jahren politisch engagiert, 1993 ist er in den Ortschaftsrat Neibsheim gewählt worden, ab 1999 war er als stellvertretender Ortsvorsteher sowie im Gemeinderat der Stadt Bretten für die CDU tätig, deren Stadtverbandsvorsitzender er auch war. Mit seiner Wahl zum Bürgermeister trat er von den parteipolitischen Posten zurück und tritt auch als OB-Kandidat parteiunabhängig an.

Ehemals jüngster Bürgermeister in Baden-Württemberg

Nico Morast (CDU) ist Bürgermeister in Massenbachhausen im Landkreis Heilbronn und war als erster mit seiner Kandidatur an die Öffentlichkeit gegangen. Auch er tritt parteiunabhängig an. Der 38-Jährige stammt aus Großvillars, hat in Bretten die Schule besucht und in der Brettener Verwaltung nach seinem Studium der Fachrichtung „Öffentliche Wirtschaft“ von September 2009 bis Anfang 2011 als Referent des Oberbürgermeisters gearbeitet. Im Februar 2011 wurde er mit 25 Jahren – als damals jüngster Bürgermeister Baden-Württembergs – Gemeindeoberhaupt in Massenbachhausen, wo er mit über 94 Prozent 2018 für seine zweite Amtszeit bestätigt wurde.

Diplom-Informatiker im Gemeinderat

Als vierter hatte Fabian Nowak (Grüne) seine Kandidatur bekannt gemacht. Der 42-jährige promovierte Diplom-Informatiker stammt aus Gießen, lebt seit 2017 in Bretten und wurde 2019 in den Gemeinderat der Stadt Bretten gewählt. Seine Kandidatur ist ebenfalls parteiunabhängig.

Kandidat von Die PARTEI und ehemaliger Bauhofleiter

Am 31. Mai sind die vollständigen Wahlunterlagen von Frank Trippel im Rathaus eingegangen. Der Fachberater für Sanitär und Heizung ist 46 Jahre alt, lebt in Karlsruhe und tritt für die Satirepartei „Die PARTEI“ an, bei der er seit zehn Jahren Mitglied ist. Und schließlich vor einer Woche hat Manfred Westermayer, der in Karlsruhe-Durlach, lebt, seine Bewerbung eingereicht. Der 57-jährige Gärtnermeister ist parteilos und war von 2016 bis 2020 Bauhofleiter der Stadt Bretten.

Kandidatenvorstellung der Stadt

Die Bevölkerung hat Gelegenheit, die OB-Kandidaten am 21. Juni um 19 Uhr bei der Kandidatenvorstellung der Stadt im Hallensportzentrum „Im Grüner“ kennenzulernen. Dort werden sich die Kandidaten nacheinander vorstellen, wofür sie, wie der Wahlausschuss festlegte, jeweils zwölf Minuten Zeit haben werden. Im Anschluss darf das Publikum Fragen stellen. Dabei gilt, dass sich die Fragen auf Brettener Angelegenheiten beziehen müssen. Jeder Fragende darf höchstens zwei Fragen stellen. Sowohl die Fragestellung als auch die Antwort pro Bewerber darf nicht länger als drei Minuten dauern. Das Ende der Veranstaltung ist auf 22 Uhr anvisiert.

Podiumsdiskussion am 15. Juni

Am Samstag, 15. Juni, findet schon die Podiumsdiskussion der BNN und Brettener Woche, ebenfalls „Im Grüner“ mit OB-Kandidaten statt. Von 16 bis 18 Uhr fühlen die Redakteure der Brettener Nachrichten und der Brettener Woche den OB-Anwärtern auf den Zahn: Was wollen sie für die Stadt erreichen, welche Prioritäten haben sie, wo sehen sie Verbesserungspotential?
Anmelden kann man sich für das Wahlforum per E-Mail an redaktion.bretten@bnn.de oder persönlich in den Geschäftsstellen der BNN in der Melanchthonstraße 43 oder der Brettener Woche in der Pforzheimer Straße 46.
Leserinnen und Leser haben auch die Möglichkeit, uns Fragen zu senden, die wir den OB-Kandidaten stellen sollen. Wenn Sie dies tun, teilen Sie uns bitte mit, ob sich Ihre Frage an einen bestimmten Teilnehmer der Diskussionsrunde richtet oder ob sie an alle adressiert ist.
Bitte geben Sie bei der Anmeldung für das OB-Wahlforum Ihren Namen, Wohnort, Telefonnummer und die Anzahl der Personen an, mit der Sie an dem Wahlforum teilnehmen wollen. Wir benötigen diese Daten lediglich für unsere interne Planung. Sie erhalten von uns eine Bestätigung, dass Ihre Anmeldung eingegangen ist.

Mehr zur OB-Wahl in Bretten lesen Sie auf unserer Themenseite.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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