Oberbürgermeister Martin Wolff und CDU-Fraktionschef Aaron Treut geraten im Gemeinderat aneinander
Wortduell um Gehölzpflege in Bretten

Oberbürgermeister Martin Wolff (links) und CDU-Fraktionschef Aaron Treut gerieten im Gemeinderat aneinander. | Foto: archiv
  • Oberbürgermeister Martin Wolff (links) und CDU-Fraktionschef Aaron Treut gerieten im Gemeinderat aneinander.
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Bretten (kn) Der relativ unscheinbare Tagesordnungspunkt "Gehölzpflegeplan Gewässer in Bretten" in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats hat den geneigten Zuschauer wieder ein wenig in die Zeit des Oberbürgermeister-Wahlkampfs in 2017 zurückversetzt. Auch damals hatte es zwischen dem amtierenden OB Martin Wolff und seinem damaligen Herausforderer Aaron Treut, CDU-Fraktionschef und Ruiter Ortsvorsteher, einige denkwürdige Wortgefechte gegeben. Knapp zwei Jahre danach entzündete sich das bissige Duell an den geplanten Gehölzpflegemaßnahmen an Fließ-Gewässern in und um Bretten. Diese seien für die Sicherung der Ufer sowie für den Hochwasserabfluss unablässig und seien zudem mit dem BUND und dem Nabu Bretten im Vorfeld abgestimmt worden, erklärte Wolff einleitend.

Legitimation für "Gehölzpflege" vor fünf Jahren?

Gegen die Gehölzpflege an sich, hatte Treut im Folgenden auch nichts einzuwenden, auch wenn es bis zur Erstellung und Umsetzung "jetzt ein paar Jahre gedauert habe". Ihn freue allerdings, dass durch den Plan, "die Pflegemaßnahmen, die im Oberen Ruiter Tal 2014 von mir durchgeführt wurden, hiermit erklärt und nachträglich legitimiert wurden." So würden die im Gehölzpflegeplan beschriebenen Inhalte zu 100 Prozent die damals von ihm "durchgeführte Praxis" beschreiben. Wolffs Entgegnung auf den Treutschen Seitenhieb fiel scharf aus. "Deine Aktion vor fünf Jahren war eindeutig illegal und nicht mit dem BUND und dem Nabu abgestimmt."

"Der Ton macht die Musik"

Ein weiterer Vorwurf Treuts bezog sich auf die, laut dem Ruiter Ortsvorsteher, fehlerhafte und unvollständige Planung der Gehölzpflege: "Beim letzten Vorstellen des Gehölzpflegeplans habe ich überdeutlich die Anforderung gestellt, dass nicht nur das Untere Ruiter Tal, sondern auch der Bereich innerhalb Ruits, vom Verdolungsauslauf bis zur Festhalle und vor allem das Obere Ruiter Tal mit aufgenommen werden." Die Vorlage sei mitnichten fehlerhaft, sondern könne durchaus noch ergänzt werden, betonte OB Wolff. Allerdings mache da auch der Ton die Musik. Der Ball liege nun bei der Verwaltungsspitze, beharrte Treut und ergänzte: "Ich bitte diesen Ball aufzunehmen und die erforderlichen Ergänzungen im Gehölzpflegeplan umzusetzen und durchzuführen. Den korrigierten Gehölzpflegeplan bitte ich anschließend an die Gemeinderäte zu versenden."

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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