Vorsorgen statt verzichten
Die persönliche Rentenlücke errechnen und vor dem Ruhestand schließen
(DJD). 1.278 Euro monatlich bei Männern, lediglich 1.072 Euro bei Frauen: Das sind die Durchschnittsrenten, die Ruheständler aktuell in Deutschland beziehen. Schon diese Zahlen machen deutlich, dass private Vorsorge notwendig ist, um später den Lebensstandard von heute halten zu können. Genauso wichtig ist es, rechtzeitig anzufangen – und dazu die persönliche Versorgungslücke zu ermitteln.
Wie hoch ist die Versorgungslücke im Alter?
Wer sich allein auf die staatliche Rente verlässt, wird sich im Alter drastisch einschränken müssen – Reisen, Konzertbesuche und andere Freizeitaktivitäten sind dann kaum noch drin, betont Korina Dörr, Leiterin des Beratungsdienstes Geld und Haushalt. "Als Faustregel gilt, dass rund 80 Prozent des jetzigen Nettoeinkommens im Ruhestand notwendig sind, um den gewohnten Lebensstandard zu halten." Um die individuelle Versorgungslücke zu errechnen, sollte man im ersten Schritt die voraussichtliche Bruttorente kennen. Sie wird in der einmal jährlich versandten Renteninformation aufgeführt. Wichtig: Von diesem Betrag sind noch Kranken- und Pflegeversicherung sowie Steuern mit insgesamt etwa 20 Prozent abzuziehen. Auf der Haben-Seite kommen im Idealfall weitere zukünftige Einkünfte hinzu, beispielsweise eine Betriebsrente, Renten aus berufsständischen Versorgungswerken oder private Versicherungen. Auch monatliche Mieteinnahmen oder Auszahlungen aus Sparverträgen können das Ruhestandseinkommen erhöhen.
Frühzeitig für später vorsorgen
Um die Finanzsituation im Alter zu bewerten, sind als nächstes die späteren Ausgaben realistisch einzuschätzen. Der 80-Prozent-Wert gilt als Richtschnur, kann aber individuell unterschiedlich ausfallen. Klar ist jedoch: Sind die zu erwartenden Einnahmen geringer als die Ausgaben, besteht definitiv eine Rentenlücke. Um diese Lücke zu schließen, eignet sich eine Kombination verschiedener Maßnahmen. Geförderte Sparprodukte wie eine betriebliche Altersvorsorge oder Verträge, bei denen vermögenswirksame Leistungen hinzukommen, zählen ebenso dazu wie private Vorsorgeaufwendungen. Unter www.geld-und-haushalt.de etwa finden sich dazu ausführliche Informationen und Hintergründe, hier ist außerdem der kostenlose "Budgetkompass fürs Älterwerden" mit weiteren Tipps erhältlich. Um an später zu denken, ist es nie zu früh: Denn je zeitiger man mit einer privaten Vorsorge beginnt, umso geringer sind die monatlich erforderlichen Sparbeträge.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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