Erzähl mir vom Frieden
Brettener Kirchen arbeiten künftig enger zusammen

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Bretten. -roal- Die evangelische Kirchengemeinde Bretten und Gölshausen, die Römisch-Katholische Kirchengemeinde Bretten-Walzbachtal und die Neuapostolische Kirche Bretten bilden künftig die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Bretten. Im Rahmen einer feierlichen Andacht wurde die Gründungsurkunde unterzeichnet und die Ziele des ACK der Öffentlichkeit vorgestellt. Der 'Rohbau' ist errichtet, das 'Richtfest' wurde gefeiert.

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)

Die ACK wird bundesweit in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins geführt. Sie besteht aus 18 Mitgliedskirchen und sieben Gastmitgliedern. Diese lassen sich in drei Gruppen zusammenfassen: Kirchen mit orthodoxer Tradition, evangelische Kirchen z.B. die Landeskirche oder auch die Herrnhuter Gemeinde und die Katholischen Kirchen, die Römisch-Katholische und die Altkatholische. Die Neuapostolische Kirche war bislang Gastmitglied. In Baden-Württemberg wurde sie jetzt als Vollmitglied anerkannt.

Die ökumenische Andacht

Im Rahmen der Friedenstage in Bretten versammelten sich Katholiken, Evangelische und Neuapostolische in deren vollbesetzter Kirche zu einer ökumenischen Andacht. Sie wurde von dem katholischen Priester Harald-Mathias Maiba, dem evangelischen Pfarrer Ralf Bönninger, dem Vorsteher Andreas Knies und dem Hirten im Ruhestand Wolfgang Schwartinsky gestaltet.
Insider wissen, dass Musik für die Neuapostolischen ein wichtiges Merkmal ihres Glaubens ist. Ihr Chor, ein Musikensemble und eine Solosängerin stellten das eindrucksvoll unter Beweis. Die feierliche Stimmung brach sich nach dem 'Vater Unser' und dem gemeinsam gesungenen Lied der Lieder der Christenheit, dem 'Großer Gott wir loben dich', inbrünstig bahn.
Waffen können nie wirklichen Frieden Schaffen, predigte Ralf Bönninger und bewies das anhand der Bibelstelle, die beschreibt, dass Petrus einem anderen das Ohr abgehauen hat,  als es um Jesus gegangen ist  und dieser  sinngemäß gesagt haben soll: "Der Mutige lässt sein Schwert in der Scheide."

Die Urkunde

Durch die ACK soll die Zusammenarbeit der getrennten Kirchen in der Region gefördert und ihre Verbundenheit in Zeugnis und Dienst sichtbar gemacht werden, durch gegenseitige Information über Glauben, Gottesdienste und Gemeindeleben, und auch nach außen gezeigt durch gemeinsame Veranstaltungen. Mitglieder können Kirchen werden, die ihren Glauben nach den Regeln des Glaubensbekenntnis des Konzils von Nicäa im Jahr 325 praktizieren. Dort wurde die Göttlichkeit von Jesus und die Wesenseinheit von Gott dem Vater, Jesus dem Sohn und dem Heiligen Geist (Trinität) bekräftigt. Nach dem Verlesen der ausführlich formulierten Urkunde wurde diese unterzeichnet von Andreas Knies, Ralf Bönninger, Harald-Mathias Maiba und Wolfgang Schwartinsky, der auch im Ruhestand Ökumenebeauftragter seiner Kirche ist.

Das Richtfest

Üblicherweise lädt der Bauherr zu einem Richtfest ein, wenn der Rohbau steht. Ob sich das 'Gebäude' mit Leben füllt, wenn es fertig ist, muss die Zukunft zeigen. Als Gastgeber ließen es sich die Neuapostolischen nicht nehmen, nach der Andacht die etwa 200 Anwesenden ausgiebig zu bewirten.  Darunter waren auch OB Morast und die evangelische Dekanin Ulrike Trautz. Ein betagter Mann beim Rausgehen: "Wir mit den Katholiken? Nein, das hätte ich mir vor Jahren noch nicht vorstellen können".

Autor:

Roland Albert aus Bretten

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