Christi Himmelfahrt ein vielfältiger Feiertag
Gottesdienst, Vatertagsfest und Flurprozession; für alle was dabei
Bretten-Bauerbach. -roal- Der Feiertag Christi Himmelfahrt ist ein Festtag in mehrfacher Hinsicht: Gruppen ziehen von Vatertagsfest zu Vatertagsfest. Katholiken feiern, dass Jesus vierzig Tage nach Ostern in den Himmel zu Gott Vater aufgefahren ist. Und schließlich lebt an diesem Tag mancherorts der uralte Brauch der Flurprozessionen noch fort, so auch in Bauerbach.
Christi Himmelfahrt
Christi Himmelfahrt ist ein gesetzlicher Feiertag und findet 39 Tage nach dem Ostersonntag statt. Deshalb fällt er immer auf einen Donnerstag. Gedacht wird an Christi Himmelfahrt der Aufnahme Jesu in den Himmel an die Seite Gottvaters. Diese Botschaft findet man sowohl im Lukasevangelium als auch in der Apostelgeschichte. Heißt der Tag mit Bezug zu Gott auch deshalb Vatertag? Man weiß es nicht. In der damaligen DDR hatte das Religiöse in den Hintergrund zu treten. Deshalb wurde er dort „Herrentag“ genannt.
.. auf Erden hier unten, im Himmel dort oben.
Als einen Tag zum Durchatmen unter der Woche sieht Pfarrer Harald-Mathias Maiba den Feiertag. Seine Predigt während der Morgenmesse in Bauerbach drehte sich, entsprechend des Anlasses, um den Gedanken, wir hier unten auf der Erde sollten so leben, dass wir wie Christus auffahren können. "Wir Erdenmenschen haben viele Vorstellungen vom Himmel, können den Begriff aber weder greifen noch begreifen", sagte der Priester. Stellen wir uns den Himmel einfach als ein Gebilde hinter einer Wolke am Horizont vor, die uns die Sicht versperrt. Wenn unsere Seelen dort hinkommen wollen, müssen wir hier unten auf der Erde aktiv nach Gottes Geboten leben.
Die Flurprozession
Bevor er zu seinem nächsten Gottesdienst aufgebrochen ist, übergab Pfarrer Maiba zur Flurprozession an Wortgottesdienstleiter Dr. Peter Exner und an Lektor Kurt Dickemann. In diesem Bittgang durch die Natur beten und singen die Gläubigen, dass Gott die Früchte der Erde geben, segnen und erhalten wolle. Im Sprichwort heißt es: "An Gottes Segen ist alles gelegen". Einst waren in den landwirtschaftlich geprägten Dörfern im Brettener Land viele Einwohner dabei. Heute folgen den von Ministranten getragenen Kirchenfahnen betend und singend nur noch etwa zwanzig Gläubige. An den Stationen „Friedhof“, „Gewann Leiter“, „Albert-Kreuz“ an der Straße nach Büchig und „Kronen-Kreuz“ im Ortskern beteten Exner und Dickemann mit ihnen, um den Segen für unsere Arbeit, um Vertrauen auf Gott, verbunden mit Gelassenheit, um Bewahrung und Sicherheit auf den Wegen, zeitgemäß das hektische Verkehrsgeschehen im Blick, und an der vierten Station, die unsäglichen Kriege vor Augen, um Gerechtigkeit und Frieden in der Welt.
Vatertagsfest
Im Gegensatz zu den Prozessionen haben die Vatertagsfeste immer mehr Zulauf, deutlich sichtbar auch beim Fest des Gesangvereins Bauerbach im Schulhof. Ein stetes Kommen und Gehen von Wanderern, Radfahrern und auch älteren Einwohnern aus dem Ort sorgten für Arbeit und Umsatz. Kein Wunder, bei herrlichem Maiwetter.
Termine
Nächste Prozessionstermine sind die gemeinsame Fronleichnamsprozession der katholischen Pfarreien Büchig, Neibsheim und Bauerbach. Dieses Jahr in Bauerbach am 30. Mai und die Pferdeprozession am 23. Juni ebenfalls in Bauerbach. Und schon fast traditionell findet am Pfingstmontag, den 20. Mai, um 11 Uhr auf dem Bauerbacher Dorfplatz ein ökumenischer Gottesdienst statt. Beten und feiern gehören zusammen. Die Evangelischen sorgen für feste, die Katholischen für flüssige Nahrung beim anschließenden gemütlichen 'Zusammenstehen'.
Autor:Kirche St. Peter Bauerbach aus Bretten |
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