Kinderecke: Religionen Teil 2 - Gebete und Heilige Schrift

Wie beten Muslime, Juden und Christen und in welchen Schriften lesen sie?

Im zweiten Teil der Religionsreihe stelle ich euch die Heiligen Schriften und das Beten im Christentum, Islam und Judentum vor: Aus den Heiligen Schriften lernen die Gläubigen, wie sie leben sollen. In ihnen finden sie aber nicht nur Gebote und Verbote, sondern auch Geschichten, Gebete und Lebensweisheiten. In jeder Religion spielen Gebete, also das Reden mit Gott, eine wichtige Rolle. Sowohl im Islam, als auch bei Juden und Christen gibt es feste Gebete, die die Gläubigen auswendig lernen, aber auch das freie Sprechen mit Gott, in dem der Gläubige Gott seine Gedanken in seinen eigenen Worten vorbringt.

Tanach, Bibel und Koran

Die jüdische Bibel wird auch Tanach genannt. Sie besteht aus drei Teilen: Thora, Newiim und Khetuwim. Ganz wichtig ist für die Juden auch der Talmud, in dem erklärt wird, wie der Tanach zu verstehen ist und wie alle Gebote eingehalten werden können.
Das Heilige Buch der Christen ist die Bibel. Sie besteht aus zwei Teilen, den Testamenten. Das Alte oder Erste Testament entspricht der jüdischen Bibel. Im Neuen oder Zweiten Testament sind die Geschichten über Jesus, den Begründer des Christentums gesammelt.
Das wichtigste Buch des Islam ist der Koran. Er enthält die Botschaften, die Allah, so nennen die Muslime Gott, durch den Erzengel Gabriel dem Propheten Mohammed mitgeteilt hat. Im Koran steht die Schöpfungsgeschichte, und er beschreibt, wie Allah ist. Außerdem werden viele Propheten erwähnt, die auch in der Bibel vorkommen.

Gebete - Sprechen mit Gott

Im Judentum sollen im Alltag drei feste Gebetszeiten eingehalten werden; am Shabbat, der vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Sonnenuntergang am Samstag dauert, sind es vier. Beim Morgengebet ziehen Männer und Jungen sich Gebetsriemen an. Das jüdische Gotteshaus heißt Synagoge.
Im Christentum gibt es keine festen Regeln fürs Beten. Viele Christen beten vor dem Essen oder Schlafengehen. Das Vaterunser hat Jesus seine Jünger gelehrt und wird auch heute noch in jedem Gottesdienst gesprochen.
Muslime beten fünfmal am Tag nach einem festgelegten Text. Auch die Körperhaltungen sind dabei vorgeschrieben. Sie können dies in der Moschee oder an jedem anderen sauberen Ort tun. Das Freitagsgebet ist für Männer eine Pflicht. (ger)

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Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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