Kinderecke: Religionen, Teil 4 – Feier- und Festtage

Jede Religion hat andere wichtige Fest-, Gedenk- und Feiertage. Sie erinnern an Begebenheiten aus der Geschichte der Glaubensgemeinschaft oder ermuntern dazu, sich intensiv mit dem eigenen Glauben auseinanderzusetzen. Die Gläubigen treffen sich in ihren Gotteshäusern zum gemeinsamen Gottesdienst. Häufig wird auch in den Familien gefeiert. Aus Platzgründen stelle ich jeweils nur ein oder zwei Feste vor.

Ostern und Weihnachten sind wichtige christliche Fest

Für die Christen ist Ostern das wichtigste Fest. Am Ostersonntag feiern sie Jesus‘ Auferstehung vom Tod und damit ihren Glauben an ein ewiges Leben bei Gott. An Ostersonntag versteckt der Osterhase Eier, Süßigkeiten und kleine Geschenke, die die Kinder suchen dürfen. Besonders beliebt bei Klein und Groß ist Weihnachten, mit dem Jesus‘ Geburtstag gefeiert wird. In wohlhabenden Ländern wie bei uns bekommen nicht nur die Kinder tolle Geschenke zu Weihnachten. Manche finden das nicht gut, da der ursprüngliche Gedanke, nämlich dass mit Jesus ein Hoffnungsträger für die Menschen in die Welt kam, vor lauter Geschenken und Konsum nicht mehr gesehen wird.

Muslime begehen das Opferfest und feiern nach dem Ramadan das Zuckerfest

Das wichtigste Fest im Islam ist das Opferfest. Es erinnert an den Propheten Ibrahim (in der Bibel heißt er Abraham), und seine Bereitschaft, für Gott seinen einzigen Sohn zu opfern. Als Allah sah, wie groß Ibrahims Vertrauen zu ihm war, verschonte er den Sohn und Ibrahim schlachtete stattdessen einen Widder. Auch heute noch schlachten Muslime in Erinnerung an Ibrahims großes Vertrauen in Gott ein Tier oder lassen es schlachten. Das Fleisch teilen sie mit Bedürftigen, Freunden und Verwandten. Vielleicht habt ihr schon vom Ramadan gehört. Das ist der Fastenmonat der Muslime. Vier Wochen lang verzichten sie zwischen Sonnenauf- und -untergang auf Essen und Trinken und versuchen, Gutes zu tun, lesen viel im Koran und leben möglichst gut nach den Geboten Allahs. Nach dem Ramadan feiern Muslime das Zuckerfest. Sie danken Gott dafür, dass sie das Fasten und alle Anstrengungen geschafft haben. Viele beschenken sich gegenseitig und vor allem für die Kinder gibt es zu diesem Anlass viele Süßigkeiten.

Jom Kippur und Rosch Ha Schana sind wichtige Feiertage der Juden

Für Juden ist Jom Kippur der feierlichste und heiligste aller jüdischen Feiertage. Er beendet eine zehntägige Reuezeit. Nach jüdischem Glauben entscheidet Gott an diesem Tag über das Schicksal der Menschen. Viele Gläubige beten den ganzen Tag über in der Synagoge und fasten 25 Stunden lang. Vor der Reuezeit begehen Juden Rosch Ha Schana, das Neujahrsfest, das im September oder Oktober liegt. Dabei erinnern sich die Gläubigen an die Schöpfung und an die besondere Beziehung zwischen Gott und dem Volk Israel. Die Männer gehen in die Synagoge, während die Frauen ein besonderes Festessen vorbereiten, zu dem unter anderem Honig gehört, der das neue Jahr versüßen soll. (ger)

Alle Kinderecken finden Sie auf der Themenseite Kinderecke

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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