Aktualisierung: 23-jähriger Pfleger nach Brandstiftung im Haus Edelberg in U-Haft - Geschäftsführung will Ermittlungen "unterstützen"
Nach dem Brand im Oberderdinger Seniorenzentrum Haus Edelberg am 31. Mai, bei dem eine 82 Jahre alte Bewohnerin ums Leben gekommen ist (wir berichteten), sitzt nun ein 23 Jahre alter Pfleger in Untersuchungshaft.
Eine Stellungnahme des Senioren-Zentrums finden Sie am Ende des Artikels:
Oberderdingen (kn) Nach dem Brand im Oberderdinger Seniorenzentrum Haus Edelberg am 31. Mai, bei dem eine 82 Jahre alte Bewohnerin ums Leben gekommen und eine weitere 97-jährige Bewohnerin lebensgefährlich verletzt wurde (wir berichteten), sitzt nun ein 23 Jahre alter Pfleger in Untersuchungshaft. Bei ihm handelt es sich um jenen Verletzten, der während des Brandes mit einem Kreislaufzusammenbruch in eine Klinik eingeliefert wurde.
Verdächtiger hat sich noch nicht geäußert
Die seit dem Brand von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und dem Kriminalkommissariat Bruchsal geführten Ermittlungen erhärteten letztendlich laut den Ermittlern den Tatverdacht gegen den 23-Jährigen, der beim Ausbruch des Brandes auch auf der betroffenen Station als Pfleger im Dienst war. Schließlich förderten am Dienstag vorgenommene Durchsuchungen weitere Indizien zu Tage.Bislang hat sich der Beschuldigte zu den Vorwürfen des Mordes und der besonders schweren Brandstiftung nicht geäußert. Der zuständige Haftrichter ordnete die Untersuchungshaft gegen den aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe stammenden Mann an. Derzeit dauern weitere Ermittlungen noch an.
Aktualisierung (14. Juni):"Tiefes Mitgefühl ist bei den Angehörigen"
In einer Presseerklärung hat sich inzwischen auch die Geschäftsführung der Senioren-Zentren Haus Edelberg zu Wort gemeldet. Das Haus habe schon einen Strafantrag gegen Unbekannt gestellt und werde die Behörden bei den weiteren Ermittlungen umfänglich unterstützen. Geschäftsführer Alexander Grunewald sprach zudem unter anderem den Angehörigen der verstorbenen 82 Jahre alten Bewohnerin sein Beileid aus: "Unser tiefes Mitgefühl ist bei den Angehörigen der verstorbenen Bewohnerin, bei der verletzten Bewohnerin und den weiteren Angehörigen. Unser Dank gilt vor allem den Einsatzkräften und den Mitarbeitern unseres Hauses für ihre schnelle und richtige Reaktion und ihre professionelle Arbeit. Wir unterstützen die Polizei so gut wir können dabei, jetzt aufzuklären, wie es zu diesem tragischen Unglück kommen konnte."
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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