Auf Güterzug geklettert – Jugendlicher in Lebensgefahr
„Bitte nehmen Sie dieses Unglück zum Anlass, die Warnungen der Bahn zu beachten“
Bruchsal (dpa/pm) Ein Jugendlicher ist in Bruchsal auf einen Güterzug geklettert und durch einen Stromschlag aus der Oberleitung lebensgefährlich verletzt worden. Der 16-Jährige war am Mittwochabend, 23. Oktober, auf den an einer Haltestelle (Tunnelstraße) stehenden Güterzug geklettert und dort in den Bereich der Oberleitung gekommen, wie die Polizei in Karlsruhe am Mittwoch sagte. Vermutlich sei durch einen so genannten Lichtbogen der Strom übergesprungen, der Junge geriet in Brand und fiel auf den Bahnsteig. Dort wurde er von weiteren Jugendlichen gelöscht.
Akute Lebensgefahr
Trotz schneller Erstversorgung durch einen Arzt erlitt der Jugendliche schwerste Verletzungen. «Circa 50 Prozent der Hautoberfläche sind verbrannt», sagte der Sprecher der Polizei Karlsruhe. Es bestehe «akute Lebensgefahr». Ein Rettungshubschrauber flog ihn nach Polizeiangaben umgehend in eine Spezialklinik nach Ludwigshafen. Die Bahnstrecke zwischen Bruchsal und Bretten war zwischenzeitig gesperrt, später von der ermittelnden Bundespolizei wieder freigegeben worden.
Gefahr von Stromschlägen
Die Bundespolizei weist immer wieder darauf hin, dass es zu Stromschlägen kommen kann, auch wenn man eine Oberleitung nicht berührt. Sobald man näher als 1,50 Meter an die Leitung kommt, kann es demnach einen Stromschlag geben.
„Warnungen der Bahn beachten“
Während der Gemeinderatssitzung am 23. Oktober wurden Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, Bürgermeister Andreas Glaser und der gesamte Gemeinderat über das tragische Unglück informiert, das sich an der Haltestelle Tunnelstraße in Bruchsal ereignet hat. Zwei junge Männer wollten offenbar auf einen stehenden Güterzug klettern. Dabei geriet einer der Jugendlichen in Kontakt mit der Oberleitung und wurde durch einen Stromschlag schwer verletzt. Die Betroffenheit ist sehr groß. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick spricht dem verletzten jungen Mann und seiner Familie im Namen aller ihr großes Mitgefühl aus. Die Stadtverwaltung kümmert sich darum, die Mitarbeiter/innen und Schüler/innen, die das tragische Unglück mitansehen mussten, seelsorgerisch zu betreuen. Zugleich richtet die Bruchsaler Oberbürgermeisterin einen klaren Appell an alle: „Bitte nehmen Sie dieses Unglück zum Anlass, die Warnungen der Bahn zu beachten.“
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Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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