Schwer verletzte Frau am Enzufer: Zweifel am geschilderten Tathergang

Eine 29-jährige Frau ist am Donnerstag, 22. Juni, mit schwersten Verletzungen von einer Passantin in Pforzheim gefunden worden. Die Polizei hatte ein Verbrechen mit sexuellem Hintergrund vermutet. Nun sprechen die Indizien jedoch für einen Selbstmordversuch.

Pforzheim (ots) Dramatische Situationen haben sich offenbar in der Nacht auf Donnerstag, 22. Juni, gegen 0.50 Uhr in der Pflügerstraße in Pforzheim abgespielt. Dort hatte eine Passantin, unterhalb der Enzmauer, in der Nacht eine schwerst verletzte 29-Jährige gefunden. Die noch ansprechbare Frau gab gegenüber der Polizei an, sie sei am Tatort von einem unbekannten Mann sexuell bedrängt worden. Daraufhin habe sie sich heftig gewehrt, sei dann aber vom Täter über die Brüstung der sechs Meter hohen Ufermauer geworfen worden. Die weiteren Ermittlungen der Polizei haben den Tatverlauf jedoch offenbar auf den Kopf gestellt.

War es ein Selbstmordversuch?

Denn die Indizien sprechen inzwischen eher für einen Selbstmordversuch. "Die Frau ist sehr wahrscheinlich keinem Verbrechen zum Opfer gefallen. Vielmehr sprechen Indizien dafür, dass sie die sechs Meter hohe Mauer hinuntergestürzt ist, um ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen", teilte das Polizeipräsidium Karlsruhe in einer Erklärung mit. Die 29-Jährige ist inzwischen wohl außer Lebensgefahr, aber nicht ansprechbar.

Suche nach angeblichem Täter hat sich wohl erübrigt

Mit den neuen Erkenntnissen hat sich wohl auch die Suche nach dem angeblichen Täter erledigt. Die Frau hatte, kurz nachdem sie von einer Passantin entdeckt worden war, noch angegeben, sie sei von einem Mann mit dunklem Teint und ausländischem Akzent angegriffen worden.

Alle aktuellen Polizei-Meldungen finden Sie auch auf unserer großen Themenseite „Polizei“.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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